Sprengstoff überall: Der Fund mehrerer Bomben auf einer US-Farm verblüfft die Ermittler des FBI. Der Hinweis kam von einem Nachbarn des 36-jährigen Farmbesitzers, der Fotos von Präsident Joe Biden für Schießübungen verwendet.

Die US-Bundespolizei FBI hat auf einer Farm im Bundesstaat Virginia mehr als 150 selbst gebaute Bomben sichergestellt. Es handelt sich vermutlich um die größte Beschlagnahme dieser Art in der Geschichte der Behörde, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, die Anfang der Woche eingereicht wurden.

Die Ermittler hatten nach einem Hinweis eines Nachbarn das Haus eines 36-Jährigen durchsucht, das dieser mit seiner Frau und ihren zwei jungen Kindern bewohnt. Laut dem Nachbar habe der Mann seit Jahren weiter an Sprengsätzen gebastelt, obwohl er 2021 dabei drei Finger verloren hatte.

In einem Schlafzimmer fanden sie einen Rucksack mit Sprengstoff. Im Gefrierschrank entdeckten sie einen mit dem Sprengstoff HMTD gefüllten Behälter, der neben Lebensmitteln gelagert und mit dem Hinweis "Nicht berühren" beschriftet war.

Zudem wurde ein Notizbuch mit Hinweisen zur Herstellung von Granaten und anderen Sprengsätzen sichergestellt. Der 36-Jährige habe Fotos von Präsident Joe Biden für Schießübungen verwendet und Verständnis für politische Attentate geäußert, hieß es in den Gerichtsdokumenten weiter. Laut den Unterlagen hatte er sich vor Kurzem auf einem örtlichen Schießstand für das Schießen mit einem Scharfschützengewehr qualifiziert.

Den Ermittlern zufolge wurden einige der Geräte in einem Schlafzimmer in einem ungesicherten Rucksack mit der Aufschrift "#nolivesmatter" gefunden - eine offensichtliche Anspielung auf eine rechtsextreme, regierungsfeindliche Bewegung.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde der Mann wegen unerlaubten Besitzes eines Gewehrs angeklagt. Zudem müsse er mit weiteren Anklagen im Zusammenhang mit den Sprengstoff-Funden rechnen.