50 Neuinfektionen pro 100.000 Fast alle Landkreise liegen unter Obergrenze
09.05.2020, 15:20 Uhr
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In ganz Deutschland sind viele der Corona-Maßnahmen gelockert worden. Damit keine neuen Einschränkungen folgen, ist die erlaubte Infektionszahl pro Landkreis auf ein Maximum festgelegt. Nur drei Landkreise liegen derzeit darüber.
Die allermeisten Landkreise in Deutschland liegen nach einer Übersicht des Robert-Koch-Instituts derzeit deutlich unter der von Bund und Ländern festgelegten Obergrenze für Corona-Neuinfektionen. Bisher (Stand 9. Mai, 11.15 Uhr) sind danach weiterhin drei Kreise bekannt, in denen dieser Grenzwert überschritten wird: Greiz in Thüringen, Coesfeld in Nordrhein-Westfalen und Steinburg in Schleswig-Holstein.
Bund und Länder hatten am Mittwoch eine deutliche Lockerung der Corona-Auflagen vereinbart, zugleich aber beschlossen, dass sofort wieder ein konsequentes Beschränkungskonzept umgesetzt wird, wenn in Landkreisen oder kreisfreien Städten mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche registriert werden. Gut zehn weitere Kreise haben laut Robert-Koch-Institut (RKI) derzeit mehr als 25 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche (Stand 9. Mai 0 Uhr). Die anderen Kreise liegen darunter, einige melden gar keine Neuinfektionen mehr. Allerdings weist das RKI darauf hin, dass es unter anderem durch einen Verzug bei Datenübermittlungen zu Diskrepanzen zwischen seinen Angaben und den tatsächlichen lokalen Zahlen kommen kann.
Laut RKI sind in Deutschland seit Ausbruch der Seuche insgesamt rund 168.500 Infektionen registriert worden (Stand 9. Mai 0 Uhr). Das sind rund 1250 mehr als am Vortag. Geschätzte 143.300 Menschen haben demnach die Infektion überstanden, rund 1600 mehr als am Vortag. Die Reproduktionszahl lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitag bei 0,83 (Datenstand 8. Mai 0 Uhr). Das bedeutet, dass zehn Infizierte gut acht weitere Personen anstecken. Damit ist der Wert etwas höher als in den vergangenen Tagen. Am Donnerstag gab das RKI den Wert mit 0,71 an, am Mittwoch mit 0,65. Die Reproduktionszahl ist mit einer gewissen Unsicherheit behaftet.
Quelle: ntv.de, ibu/dpa