Panorama

100-Million-Euro-Gemälde entdeckt Franzose findet Caravaggio auf Dachboden

12.04.2016, 12:37 Uhr
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Der Gutachter Eric Turquin stellt das martialische Gemälde der Öffentlichkeit vor. (Foto: AP)

Wem könnte das 400 Jahre alte Caravaggio-Gemälde "Judith und Holofernes" so viel Schrecken eingejagt haben, dass er es auf einen Dachboden verbannte? Schön für die Erben, dass es nun wieder auftaucht. Experten sprechen von einer Sensation.

Auf dem Dachboden eines Hauses in Südfrankreich ist womöglich ein Gemälde des italienischen Malers Caravaggio (1571-1610) gefunden worden. Beim Bild "Judith und Holofernes" handle sich um einen "echten" Caravaggio, sagte der französische Gutachter Eric Turquin in Paris. Das französische Kulturministerium hatte kürzlich eine Ausfuhrgenehmigung für das Ölgemälde verweigert, weil es tatsächlich von dem italienischen Barockmaler stammen könnte.

Entdeckt wurde das Gemälde bereits im April 2014 durch Zufall: Nach einem Wasserschaden öffneten die Besitzer eines Hauses nahe Toulouse einen Verschlag im Dachboden - und fanden dort das Bild. Ein Auktionshaus beauftragte Eric Turquin mit einem Gutachten. Nach einer vorsichtigen Schätzung könnte das Bild einen Kaufwert von aktuell 100 Million Euro erbringen.

"Dieses Licht, diese für Caravaggio typische Energie, keine Korrekturen, die sichere Hand und das Bildmaterial zeigen, dass dieses Gemälde echt ist", sagte Turquin nun bei einer Pressekonferenz in Paris. Zugleich warnte der Experte, es werde über das Bild "mehr Kontroversen als Gutachten" geben.

Das auf die Zeit von 1600 bis 1610 datierte Ölgemälde zeigt, wie die biblische Heldin Judith den assyrischen Feldherren Holofernes enthauptet. Experten sind geteilter Meinung, ob das Gemälde wirklich von dem als Caravaggio bekannten Maler Michelangelo Merisi stammt. Das französische Kulturministerium hält weitere Untersuchungen für notwendig und verweigert eine Ausfuhr des Gemäldes "mit großem künstlerischen Wert".

Quelle: ntv.de, ppo/AFP

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