Bei Suche nach Katze verschollen Frau wohl von Erdloch verschlungen
05.12.2024, 01:34 Uhr
Die umfangreichen Bergungsarbeiten brachten kein glückliches Ende.
(Foto: AP)
Seit zwei Tagen suchen Retter im US-Bundesstaat Pennsylvania nach einer vermissten 64-Jährigen. Die Frau war auf der Suche nach ihrer Katze scheinbar in einen Erdfall in der Nähe einer Kohlemine geraten. Hoffnung, sie lebend zu finden, besteht nicht mehr.
Einsatzkräfte haben die Hoffnung aufgegeben, eine mutmaßlich in ein Erdloch gefallene Frau im US-Staat Pennsylvania noch lebend zu retten. "Wir haben keine Anzeichen für irgendeine Form von Leben oder irgendetwas gefunden", sagte Polizeisprecher Steven Limani. Nach zwei Tagen handle es sich bei der Suchaktion in der Stadt Marguerite im Westen von Pennsylvania nun um eine Bergungsaktion, teilte er mit.
Angehörige hatten in der Nacht auf Dienstag (Ortszeit) die Polizei alarmiert, als die 64-Jährige von der abendlichen Suche nach ihrer Katze nicht zurückgekehrt war. Die Polizei teilte mit, dass sie das Auto der Frau in der Nähe eines Restaurants gefunden habe. Ihre fünfjährige Enkelin sei noch in dem Auto gewesen. Dort war sie laut Limani eingenickt. Ihre Großmutter sei nicht mehr zurückgekommen. Was mit der entlaufenen Katze passierte, blieb ebenfalls unklar.
Das Erdloch war von Jägern und Restaurantangestellten, die sich in der Gegend aufhielten, nicht entdeckt worden. Deshalb gingen die Einsatzkräfte von einem neuen Erdloch aus. Sie durchsuchten das Loch mit einer Kamera. Aufnahmen zeigten etwa neun Meter unter der Erdoberfläche etwas, das wie ein Schuh aussah, wie Limani sagte. Das Loch war bis zum Dienstagabend auf die Größe eines Swimmingpools angewachsen.
Komplizierte Grabungen nötig
Die Suche erwies sich den Rettungskräften zufolge als schwierig, weil der Zustand der betroffenen alten Kohlemine für sie ein Problem darstellte. Die Einsatzkräfte hätten Wasser eingesetzt, um Ton und Erde aus der Mine zu entfernen, doch das sorge für gefährliche Arbeitsbedingungen, sagte Limani. Vermutlich seien kompliziertere Ausgrabungen nötig. Die Suchkräfte gruben einen zweiten Zugang zur Mine, aus Sorge, dass der Boden um das Erdloch herum nicht stabil sei.
Die Polizei erklärte, dass Erdlöcher in diesem Gebiet aufgrund von Senkungen durch den Kohlebergbau auftreten. Nun soll untersucht werden, ob das Loch tatsächlich durch Minensenkungen der Marguerite Mine verursacht wurde, die zuletzt 1952 betrieben wurde.
Quelle: ntv.de, mau/AP