Unglück im bayerischen Haibach Fünfjähriger stirbt eine Woche nach Badeunfall
06.05.2023, 12:21 Uhr Artikel anhören
Der Fünfjährige konnte zwar aus dem Schwimmbecken gerettet werden, erlag aber eine gute Woche später seinen Verletzungen.
(Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)
Zunächst sieht es nach Glück im Unglück aus: Ein Fünfjähriger gerät in einem Hallenbad unter Wasser, wird aber gerettet. Ins Krankenhaus muss er dennoch. Rund eine Woche nach dem Unglück verstirbt der Junge jedoch. Die Polizei ermittelt nun die Umstände.
Eine Woche nach einem Badeunfall bei einem Schwimmkurs in Bayern ist ein Fünfjähriger an seinen schweren Verletzungen gestorben. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft ermittelten nun wegen fahrlässiger Tötung, teilte die Polizei in Würzburg mit. Dabei gehe es etwa um die Frage, ob Aufsichtspflichten verletzt worden seien.
Der Junge hatte am 28. April an einem Schwimmkurs im Hallenbad von Haibach teilgenommen. Dabei war er nach Auskunft der Polizei mit dem Kopf unter Wasser geraten. Augenzeugen wurden aufmerksam, retteten das Kind aus dem Becken und alarmierten den Notarzt. Nach einer Erstbehandlung wurde der Junge den Angaben zufolge ins Krankenhaus gebracht. Am Freitagabend sei der Fünfjährige, der aus dem Landkreis Aschaffenburg stammte, dann gestorben.
Ähnliche Unglücke schockieren immer wieder. So war Ende 2021 ein ebenfalls Fünfjähriger im Übungsbecken eines Hallenbades in Biberach bei Ulm leblos im Wasser getrieben. Trotz Reanimationsmaßnahmen starb das Kind, wie die Kriminalpolizei damals berichtete.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnte indes vor mehr tödlichen Badeunfällen. "Die Schwimmfähigkeit ist in den vergangenen Jahren drastisch zurückgegangen", sagte der bayerische DLRG-Präsident Manuel Friedrich der "Augsburger Allgemeinen". "In den vergangenen drei Jahren hat sich die Anzahl der Kinder, die am Ende der Grundschulzeit keine sicheren Schwimmer sind, verdoppelt." Dadurch steige die Gefahr tödlicher Badeunfälle.
Quelle: ntv.de, als/dpa