Panorama

Trotz Plünderung der StaatskassenGambia überlässt Jammeh seine Luxusautos

24.01.2017, 19:25 Uhr
0c3256536c0d49c6edaa886bc04ad7a4
Yahya Jammeh soll binnen zwei Wochen umgerechnet mehr als zehn Millionen Euro aus Gambias Staatskassen entwendet haben. (Foto: AP)

Auf seiner Flucht ins Exil soll Gambias Ex-Präsident Jammeh die Staatskassen geplündert haben. Doch statt einer Strafe gibt es von seinem Nachfolger noch ein Geschenk: Jammeh darf seine Sammlung teurer Luxuskarossen behalten.

Gambias neuer Präsident Adama Barrow erlaubt seinem Amtsvorgänger Yahya Jammeh, seine Sammlung von Luxusautos zu behalten. Diese Vereinbarung sei getroffen worden, um weitere Heimat-Besuche von Jammeh zu vermeiden, sagte Barrows Sprecher Halifa Sallah. Drei Luxuskarossen - zwei Rolls-Royce und einen Mercedes - habe Jammeh bereits mitgenommen, zehn weitere sollten mit einem Frachtflugzeug nach Äquatorial-Guinea gebracht werden.

Ein "Einsteiger"-Rolls-Royce kostet etwa 250.000 Dollar, umgerechnet rund 233.000 Euro. Die meisten Bewohner Gambias leben von weniger als zwei Dollar pro Tag.

Die neue Regierung hatte Jammeh zuvor beschuldigt, vor seinem Gang ins Exil die Staatskassen geplündert zu haben. Der frühere Machthaber habe binnen zwei Wochen über 500 Millionen Dalasi (rund 10,7 Millionen Euro) beiseite geschafft, sagte ein Berater des neuen Präsidenten.

Jammeh war im Dezember nach mehr als zwei Jahrzehnten an der Macht abgewählt worden und hatte seine Niederlage zunächst eingestanden. Später weigerte er sich aber, die Macht abzugeben. Am Samstag verkündete er schließlich seinen Rücktritt und wendete damit eine militärische Eskalation der wochenlangen Krise in dem kleinen westafrikanischen Land ab.

Quelle: ntv.de, vck/AFP

Gambia