Panorama

Briefe und Postkarten Goebbels-Papiere angeboten

Joseph Goebbels war die Propaganda-Maschine der Nazis. Doch bis er das wurde, war er auch ein von seiner Behinderung gezeichneter junger Mann. Dokumente aus diesen frühen Jahren werden nun versteigert.

Ein Auktionshaus im US-Bundesstaat Connecticut will offenbar einen Teilnachlass von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels versteigern. Dabei handele es sich um Briefe und Postkarten aus den jungen Jahren Goebbels' sowie um Schulzeugnisse, selbstverfasste Gedichte und Dramen, berichtete der "Spiegel".

Das Material erlaube einen intimen Einblick in das konfliktreiche Liebesleben und die Persönlichkeitsentwicklung des späteren Nazi-Großfunktionärs. Demnach unterhielt Goebbels eine Zeitlang eine Doppelbeziehung. Der Nachlass soll ab Montag versteigert werden.

Das auf Handschriften spezialisierte Auktionshaus Alexander Autographs war dem Bericht zufolge bereits in der Vergangenheit wegen des Handels mit NS-Devotionalien in die Kritik geraten. Über den Verkäufer des Goebbels-Materials machte das Auktionshaus laut "Spiegel" keine Angaben. Offenbar stamme es jedoch ebenso wie zwei weitere zum Verkauf stehende Nachlässe des Holocaust-Organisators Adolf Eichmann und des Gestapo-Chefs von Lyon, Klaus Barbie, aus den Sammlungen des 1996 verstorbenen rechtsradikalen Schweizer Geschäftsmanns François Genoud.

Quelle: ntv.de, AFP

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