Panorama

Tagelange Einschränkungen Güterzüge stoßen in Cuxhaven zusammen

Entgleiste Waggons und umgestürzte Autos liegen im Güterbahnhof nach einem Zusammenstoß zwischen einem Autotransporter und einem anderen Güterzug.

Entgleiste Waggons und umgestürzte Autos liegen im Güterbahnhof nach einem Zusammenstoß zwischen einem Autotransporter und einem anderen Güterzug.

(Foto: dpa)

Zwei Rangier-Loks und ein Güterzug kollidieren in Cuxhaven. Waggons springen aus den Gleisen, zwei Lokführer werden verletzt. Die Unfallursache ist unklar. Sicher scheint, dass es mehrere Tage lang Einschränkungen im Regionalverkehr geben wird.

Im Güterbahnhof von Cuxhaven im Norden Niedersachsens sind zwei Züge zusammengestoßen. Zu dem Unfall sei es am Dienstagabend bei Rangierfahrten gekommen, teilte die Bundespolizei mit. "So ein Zug wiegt rund 1000 Tonnen. Durch die Masse und das abrupte Stehen sind mindestens fünf Waggons entgleist", sagte der Pressesprecher der Bundespolizeiinspektion Bremen, Holger Jureczko. "Auch einige Autos sind runtergestürzt." Er sprach von etwa 20 Autos mit Totalschaden. Bahnreisende müssen rund um Cuxhaven mit Einschränkungen rechnen.

Entgleiste Lok im Güterbahnhof.

Entgleiste Lok im Güterbahnhof.

(Foto: dpa)

Zwei Lokführer wurden wegen eines Schocks ärztlich behandelt, konnten aber später nach Hause entlassen werden. Einer von ihnen erlitt außerdem Prellungen. Der Autotransportzug kam von Bremerhaven in den Güterbahnhof Cuxhaven. Die vordere Lokomotive des stehenden Güterzuges ragte an einer Weiche ins Durchfahrtgleis, wodurch es zum Zusammenstoß kam. "Nach ersten Ermittlungen war der Autotransportzug mit etwa 40 Kilometern pro Stunde unterwegs", sagte der Pressesprecher.

Tagelange Behinderungen

Sowohl der Rangierbahnhof als auch der Personenbahnhof sind nach Angaben von Polizei und Bahn betroffen. Der Deutschen Bahn zufolge fahren auf der Strecke zwischen Cuxhaven und Nordholz keine Züge. Laut dem privaten Eisenbahn-Unternehmen Metronom ist die Strecke in Richtung Hamburg zwischen Cuxhaven und Cadenberge vollständig gesperrt. Auf beiden Strecken fahren ersatzweise Busse. Die Einschränkungen sollen voraussichtlich bis Freitagmittag andauern.

Nach Angaben der Bahn waren in der Nacht zwei Kräne auf dem Weg nach Cuxhaven. Sie sollen die Waggons wieder auf die Gleise heben. Danach wollten Experten die Gleise auf Schäden hin untersuchen. Das Bahnunternehmen Metronom teilte mit, Fahrgäste müssten voraussichtlich bis diesen Freitag mit Einschränkungen rechnen.

Die Autos sollten in Cuxhaven für den Export verschifft werden. Die Ursache des Unfalls sei noch unklar, sagte Jureczko. "Wir ermitteln in alle Richtungen, sowohl menschliches, als auch technisches Versagen." Der Schaden bewege sich vermutlich im siebenstelligen Bereich.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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