Im Wert von 31 Millionen Euro Halbe Tonne Kokain in Container gefunden
09.07.2021, 15:08 Uhr
Die Taschen mit 451 Kilogramm Kokain haben einen Straßenverkaufswert von 31 Millionen Euro.
(Foto: picture alliance/Federico Gambarini)
Erst im Februar haben Zollfahnder 16 Tonnen Kokain im Hamburger Hafen beschlagnahmt. Nun stellt der Zoll einen der größten Drogenfunde in NRW sicher. Den Tätern ist es offenbar nicht gelungen, die Ware rechtzeitig in Empfang zu nehmen.
In Nordrhein-Westfalen ermittelt der Zoll nach dem Fund von beinahe einer halben Tonne Kokain im Schwarzmarktwert von annähernd 31 Millionen Euro. Nach Angaben des Essener Zollfahndungsamts entdeckten Mitarbeiter einer Firma im Rheinkreis Neuss beim Entladen eines Frachtcontainers mit Klebstoffen vor einer Woche diverse Sporttaschen mit 451 Kilogramm Kokain. Es handelt um einen der bislang größten Kokainfunde im Land Nordrhein-Westfalen.
Die Beamten gingen davon aus, dass es sich um einen missglückten Schmuggelversuch handelte. Demnach war es den Tätern anscheinend nicht gelungen, die Drogen während des Transports rechtzeitig aus dem Container zu holen. Ersten Ermittlungen zufolge kam dieser aus Brasilien und wurde dann im Hafen von Rotterdam umgeschlagen.
Mitarbeiter der Firma fanden die verdächtigen Taschen laut Zoll am Donnerstag und verständigten sofort die Polizei. Die weiteren Ermittlungen übernahm dann der Zoll, der das zu Blöcken gepresste Kokain beschlagnahmte. Im Straßenverkauf hätten die Täter damit rund 31 Millionen Euro verdienen können, wie die Behörde mitteilte. Die Ermittlungen zu den Hintergründen dauerten an.
Seit einigen Jahren werden in Deutschland und anderen Ländern immer wieder riesige Kokainlieferungen abgefangen, die von Tätern aus dem Bereich des organisierten Verbrechens in normalen Schiffscontainern geschmuggelt werden. Hauptfundort ist der Hamburger Hafen, wo Behörden mehrfach Sendungen im Tonnenbereich entdeckten. Das Kokain stammt dabei aus den südamerikanischen Anbauländern und ist für die Weiterverteilung in Europa gedacht.
Quelle: ntv.de, sso/AFP