Extremwetter prägt Sprache "Heißzeit" ist Wort des Jahres 2018
14.12.2018, 10:10 Uhr
Die Dürre in Deutschland findet sich auch im Sprachgebrauch wieder.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Gesellschaft für deutsche Sprache kürt "Heißzeit" zum Wort des Jahres 2018. Der Begriff umschreibe nicht nur den extremen Sommer, sondern beziehe sich auch auf den Klimawandel, teilt die Gesellschaft mit.
"Heißzeit" ist das Wort des Jahres 2018. Wie die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden mitteilte, steht der Begriff für den extremen Sommer und den Klimawandel. Außerdem sei "Heißzeit" eine interessante Wortbildung mit seiner lautlichen Analogie zur "Eiszeit".
Auf Platz zwei der Juryabstimmung landete "Funklochrepublik", der Begriff beschreibt die vor allem im ländlichen Raum schlechte Mobilfunkabdeckung. Den dritten Platz bekamen die "Ankerzentren", die von der Großen Koalition zur Unterbringung von Flüchtlingen eingeführt wurden.
Eine Jury wählte für die Wörter des Jahres aus Tausenden Vorschlägen zehn Wörter aus, die nach ihrer Meinung die aktuelle öffentliche Diskussion in Deutschland dominierten und prägten. Im vergangenen Jahr machte "Jamaika-Aus" das Rennen als Wort des Jahres, gefolgt von "Ehe für alle" und "#MeToo".
Die GfdS kürt bereits seit 1977 Wörter und Wendungen, die das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben eines Jahres sprachlich besonders prägten. Sie versteht die Auswahl als einen Beitrag zur Zeitgeschichte, nicht als Wertung oder Empfehlung.
Quelle: ntv.de, kpi/AFP