Wetterwoche im Schnellcheck Kalte Polarluft sorgt für Frost-Gefahr
06.04.2025, 16:40 Uhr Artikel anhören
Pfirsichblüten sind auf einer Plantage in Sachsen-Anhalt mit einer Eisschicht überzogen. Bauern schützen die Blüten, indem sie die Bäume mit Wasser besprühen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nach einem trockenen Februar und März hält sich bislang auch der April mit größeren Regenmengen zurück. Das führt zu einer erhöhten Waldbrandgefahr und einem niedrigen Rhein-Pegel. Zudem sorgt kalte Polarluft für einen Temperatursturz.
Der Februar brachte im Landesschnitt nicht mal die Hälfte, der nachfolgende März sogar nicht einmal mehr ein Drittel der üblichen Regenmengen. Kein Wunder, dass auch große Flüsse wie der Rhein niedrige Wasserstände aufweisen und die Schifffahrt nur noch eingeschränkt (mit 50 Prozent Beladung) fahren darf. Der Bodenseepegel nähert sich sogar einem historischen Tiefststand für die Jahreszeit und ist nur noch knapp 20 Zentimeter davon entfernt, einzelne Häfen sind für die Personenschifffahrt nicht mehr erreichbar. Zudem kommt aus den Alpen derzeit weniger Schmelzwasser als normal, weil auch hier die Schneelage unterdurchschnittlich ist.
Der ausbleibende Regen führt außerdem zu einer hohen Waldbrandgefahr, die verbreitet bei Stufe 3 bis 4 (von 5) liegt. Auch die Allergiker dürften sich Regentage herbeiwünschen, damit die steigende Belastung durch Birkenpollen mal gelindert wird.
Jedoch macht das Wetter diese Woche keine Hoffnung auf nennenswerten Regen. Bis auf wenige Tropfen im Norden und Osten bleibt es wohl mindestens bis Samstag trocken. Die Karwoche könnte hauptsächlich im Süden und Westen immerhin mal etwas Regen bringen, doch die zu erwartenden Regenmengen können das Defizit bei Weitem nicht ausgleichen.
Ein ganz anderes Problem ist die eingeflossene kalte Polarluft. Die sorgt nämlich in der kommenden Nacht nahezu landesweit für leichten, im Bergland sowie in manchen Tallagen auch mäßigen Frost. Das könnte in Regionen, in denen die Apfelblüte bereits eingesetzt hat, zu Frostschäden führen. Abhilfe kann hier die sogenannte Frostberegnung schaffen, denn das gefrierende Wasser umhüllt die empfindlichen Blüten und schützt sie so vor Frost. Das Wetter im Einzelnen:
Montag: Kalter Wochenstart
Nach der verbreitet frostig kalten Nacht scheint im Süden und Westen meist die Sonne, dünne Schleierwolken stören nur selten. Im Norden und Osten sind die Wolken hingegen zahlreicher und dichter, aber nur vereinzelt fallen daraus auch mal ein paar Regentropfen, im höheren Bergland Schneeflocken. Die Temperaturen steigen bis zum Nachmittag auf 7 bis 13 Grad, am Rhein auf 13 bis 16 Grad.
Dienstag und Mittwoch: langsam milder
An der Wetterlage mit einem überwiegend sonnigen Südwesten und eher wolkigen, aber meist trockenen Nordosten ändert sich kaum etwas. Die Temperaturen steigen auf 10 bis 17, am Rhein örtlich bis auf 19 Grad.
Donnerstag: am Rhein bis 20 Grad
Der eher wolkige Streifen verlagert sich etwas ins Landesinnere und liegt in den Regionen von der Nordsee bis nach Niederbayern. Mehr Sonne gibt es dann Richtung Ostsee, viel Sonne weiterhin im äußersten Südwesten. Bei etwas auflebendem Nordwestwind gibt es 12 bis 20 Grad, mit den höchsten Werten am Oberrhein.
Freitag und Samstag: oft sonnig
Die meisten Wolken gibt es dann wieder nordöstlich der Elbe und stellenweise können auch mal ein paar Regentropfen fallen. Bei kräftigem Wind gibt es hier 12 bis 16 Grad, sonst werden bei viel Sonne 17 bis 23 Grad erreicht.
Sonntag: im Westen aufkommende Schauer
Die Wolken im Nordosten ziehen ab und es wird in weiten Teilen des Landes oft sonnig. Im Westen und Südwesten ziehen dagegen dickere Wolken auf und bringen am Nachmittag Regenschauer mit. Höchstwerte 17 bis 24 Grad, an der Ostsee 12 bis 15 Grad.
Ausblick bis Ostern:
Das Wetter wird insgesamt wechselhaft mit einem Mix aus sonnigen Abschnitten und Regenschauern. Dabei kühlen die Temperaturen von anfangs 16 bis 23 Grad von Tag zu Tag ein wenig ab und landen zu Ostern voraussichtlich bei 12 bis 17 Grad. Es gibt auch kühlere Versionen der Modellrechnungen, die Unsicherheit ist hier noch groß.
Quelle: ntv.de