Panorama

2026 bringt den WinterKaltstart ins Neue Jahr mit Schnee bis ins Flachland

30.12.2025, 17:31 Uhr
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Bis ins Flachland wird es weiß. (Foto: picture alliance/dpa)

Das neue Jahr kommt und mit ihm auch ein markanter Wetterwechsel. Es wird kälter, ungemütlicher und es fallen mehr Niederschläge, die langsam, aber sicher überall in Deutschland zu Schnee werden. Los geht es gleich mal mit einem windigen und glatten Kaltstart, erklärt ntv-Meteorologin Claudia Träger.

ntv.de: Der letzte Tag des Jahres ist da, 2025 endet. Wie wird das Wetter um Mitternacht, wenn die meisten vor die Tür gehen, um das neue Jahr zu begrüßen?

Claudia Träger: Wer Silvester draußen feiern will, sollte sich warm und wetterfest anziehen. Aus unterschiedlichen Gründen. In der Südhälfte Deutschlands herrscht um Mitternacht eisige Kälte bis -11 Grad im Allgäu. Glättegefahr besteht vor allem in den Mittelgebirgen durch gefrierenden Regen und Schnee bei -2 bis +2 Grad. Im Norden kann es bei 2 bis 6 Grad regnen. Und fast überall pfeift starker bis steifer Westwind, an der Nordsee und in den Mittelgebirgen gibt es stürmische Böen.

Das hört sich danach an, dass wir den Kater am Neujahrstag gemütlich im Bett pflegen können. Oder lockt etwa schönes Wetter zum Durchlüften von Kopf und Körper?

Durchpusten lassen geht eigentlich gut, denn es ist allgemein sehr windig bis stürmisch. An der Nordsee drohen sogar Sturmböen bis 100 km/h, auf dem Brocken im Harz Orkanböen. Dort sollte der Neujahrsspaziergang also nicht unbedingt hinführen. Auch sonst ist es da draußen nicht einladend. Wolken dominieren, im Norden fällt bei Temperaturen zwischen 3 und 6 Grad Regen oder Schneeregen, in den Mittelgebirgen bei leichtem Dauerfrost Schnee. An den Küsten könnte einen sogar ein Graupel-Gewitter erwischen.

Wie viel Schnee kommt denn da zusammen? Reicht es für Wintersport-Fans?

Durchaus – zumal ja mit Kunstschnee nachgeholfen werden kann. Den meisten Schnee werden Erzgebirge, Harz, Thüringer Wald, Bayerischer Wald und Rothaargebirge abbekommen. Bis einschließlich Neujahr kommen da auf Fichtelberg und Brocken 15 bis 30 Zentimeter Neuschnee, auf dem Kahlen Asten im Sauerland, den Kammlagen des Thüringer Walds und dem Großer Arber 5 bis 15 Zentimeter zusammen.

Gibt es gar keine schönen, sonnigen Ecken am ersten Tag des Jahres?

Doch! Im Süden, genauer im Süden von Bayern und Baden-Württemberg, sieht es besser aus. Dort ist es freundlich mit Sonnenschein und es bleibt trocken. Bei Temperaturen knapp über Null heißt es aber auch hier: warm anziehen!

Wie macht das Wetter denn Anfang Januar weiter?

Das ist wirklich spannend. Es sieht nach einer richtig winterlichen Phase mit Frost und Schnee aus. Weil ein Tief über der Ostsee die kalte Luft aus der Polarregion nicht mehr über die relativ warme Nordsee, sondern über die Britischen Inseln und den schmalen Ärmelkanal zu uns lenkt, kommt sie auch im sonst so milden Westen kalt an. Der Erwärmungseffekt über der Nordsee fällt flach. Und so kann es beispielsweise auch im Rheinland bei geringen Plusgraden schneien. Der Schnee wird wohl nicht lange liegen bleiben, aber für kurzzeitige weiße Landschaften und Schneematsch auf den Straßen wird es wohl auch hier reichen.

Wann genau kommt denn der Schnee und wie lange bleibt er?

Erst einmal sehen die Prognosen diese kalte Schauerluft von Freitag bis Montag vor. Am Freitag sind in der Nordhälfte Schneeregen oder Schnee unterwegs, vereinzelt sind auch Graupel-Gewitter möglich. Der Samstag zeigt sich komplett unbeständig, mit vielen Wolken, immer wieder durchziehenden Schnee- oder Graupelschauern. Ähnlich sieht der Sonntag aus. Es bleibt winterlich und wird womöglich sogar noch kälter. Im Süden fällt oft Schnee und auch in der Mitte und im Norden ziehen einzelne Schneeschauer durch. Dazu werden am Sonntag nur noch -5 bis +2 Grad erreicht. An den Alpen bleibt es mit Höchstwerten von bis zu -8 Grad weiter sehr kalt. Was über den Wochenanfang hinausgeht, ist schwierig für eine Prognose. Bei den frostigen Temperaturen dürfte die Schneeauflage in den Mittelgebirgen jedenfalls so schnell nicht wieder schwinden. Im Flachland reicht es wohl nur vorübergehend für eine weiße Winterlandschaft. Hier überwiegt ohnehin eher die Sorge vor Verkehrschaos als Genuss von Winterwonderland.

Quelle: ntv.de

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