Panorama

Mindestens 24 Tote in Bangladesch Kleidervergabe löst Massenpanik aus

In Bangladesch spenden reiche Bürger während des Fastenmonats Ramadan häufig Kleider für Arme.

In Bangladesch spenden reiche Bürger während des Fastenmonats Ramadan häufig Kleider für Arme.

(Foto: twitter.com/XHNews)

Auf dem Fabrikgelände einer Kautabakfirma in Bangladesch werden kostenlos Klamotten an Bedürftige verteilt. Hunderte strömen auf das Gelände, dabei entsteht eine Massenpanik. Dutzende Menschen sterben, viele werden verletzt.

Bei einer Massenpanik unter Armen und Obdachlosen in Bangladesch sind mehr als 20 Menschen getötet worden. Hunderte Menschen drängten nach Angaben der Polizei in Mymensingh im Norden des Landes durch ein schmales Tor auf ein Fabrikgelände, auf dem kostenlose Kleidung an Bedürftige verteilt wurde. Es brach eine Panik aus, mindestens 24 Menschen wurden getötet.

Mymensinghs Polizeichef Moinul Haque sagte, die Zahl der Toten könne weiter steigen. "Die meisten Opfer sind arme und ausgemergelte Frauen, zudem wurden zwei Kinder getötet." Mehr als 50 Menschen seien verletzt worden. Fernsehsender zeigten Aufnahmen von hunderten blutverschmierten Sandalen vor dem Tor. Viele Verletzte wurden mit Rikschas in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht, Angehörige strömten nach der Nachricht von dem Unglück in die Klinik.

"Meine Frau ist hingegangen, um etwas Kleidung für sich und unsere Kinder zu holen", sagte Mohammad Robiul dem Fernsehsender Somoy. Ein anderer Mann brach vor laufender Kamera in Tränen aus. Seine Frau sei bei dem Unglück getötet worden. "Ich weiß nicht, was aus unseren Kindern werden soll."

Der Eigentümer der Kautabak-Fabrik sowie sechs weitere mutmaßliche Verantwortliche wurden festgenommen. Nach Polizeiangaben hatten sich bis zu 1500 Menschen vor der Fabrik versammelt. Die Leitung habe angekündigt, kostenlos Kleidung an Bedürftige zu verteilen. In Bangladesch spenden reiche Bürger während des Fastenmonats Ramadan häufig Kleider für Arme.

Quelle: ntv.de, hla/AFP

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