Grundschülerin in Lebensgefahr Mann attackiert Kinder an Berliner Schule mit Messer
03.05.2023, 18:02 Uhr
In Berlin-Neukölln ist eine Grundschülerin bei einer Messerattacke auf einem Schulgelände lebensgefährlich verletzt worden. Ein zweites Mädchen sei ebenfalls verletzt worden, teilte die Berliner Polizei mit. In der Nähe des Schulgeländes sei ein 38-jähriger Tatverdächtiger festgenommen worden. Innensenatorin Iris Spranger sprach von einem Messerangriff. Die beiden Kinder sind den Angaben zufolge sieben und acht Jahre alt, beide kamen ins Krankenhaus. Wie die Tat geschah, die sich gegen 15.00 Uhr ereignete, und welchen Hintergrund sie hat, teilte die Polizei noch nicht mit. Auch sei unklar, ob sich der mutmaßliche Angreifer und die beiden Tatopfer kennen.
Nach Angaben der Senatsverwaltung für Bildung hatte der Angreifer keine Komplizen. "Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass es sich um einen Einzeltäter handelt", sagte eine Sprecherin von Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch. Es werde nicht von einer politisch oder religiös motivierten Tat ausgegangen.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner ist eigenen Angaben zufolge mit der Polizei im Kontakt. "Ich bin im engen Austausch mit der Polizei, die den Täter bereits in Gewahrsam genommen hat", schrieb Wegner bei Twitter. Er sei erschüttert über diese "unfassbare Tat". "Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den beiden verletzten Mädchen, denen ich schnelle und gute Genesung wünsche. Den Eltern, Lehrern, Mitschülern sowie den Freunden gilt mein aufrichtiges Mitgefühl", schrieb Wegner.
Auch der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, Martin Hikel, zeigte sich erschüttert. "Für den Moment sind meine Gedanken bei den beiden verletzten Kindern und den vielen, die mit ansehen mussten, was passiert ist", schrieb der SPD-Politiker bei Facebook. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch zeigte sich ebenfalls bestürzt. Der Vorfall müsse genau aufgeklärt werden, fordert sie.
Zahlreiche Kinder sollen die Tat mitangesehen haben
Einem Bericht der "Bild" zufolge sind zahlreiche Kinder traumatisiert, weil sei den Angriff mitansehen mussten. Der Täter sei nach der Attacke am Tatort geblieben und habe sich festnehmen lassen, berichtete die Zeitung. Laut "B.Z." hat er in keiner Verbindung zu den Kindern gestanden. Es gebe Hinweise auf eine psychische Krankheit, hieß es weiter. Beides wollte die Polizei zunächst nicht bestätigen.
Die Tat geschah auf dem Hof der Grundschule, die zur Evangelischen Schule Neukölln an der Mainzer Straße gehört. Die Schule vereint nach eigenen Angaben eine Grundschule sowie eine Integrierte Sekundarschule und gymnasiale Oberstufe. Kinder der Klassen 1 bis 13 besuchen die Schule, die in Trägerschaft der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz ist. Die Schule wurde geräumt, die Umgebung von der Polizei mit Flatterband abgesperrt. Auch auf dem Schulhof war ein Bereich abgesperrt.
Am Nachmittag standen mehrere Krankenwagen, Polizeiautos und Polizisten mit Helm auf und vor dem Schulgelände. Eltern holten ihre Kinder aus dem Hort der Grundschule ab. Schaulustige warteten vor den Absperrungen.
Quelle: ntv.de, uzh/jwu/dpa/AFP