Panorama

Islamistisches Motiv? Mann rammt Frau in Berlin Messer in den Hals

Die beiden Opfer wurden ins Krankenhaus gebracht und operiert.

Die beiden Opfer wurden ins Krankenhaus gebracht und operiert.

(Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild)

Ein 29-Jähriger sticht einer Landschaftsgärtnerin mehrmals mit einem Messer in den Hals - ebenso einem Mann, der dem Opfer helfen will. Der offenbar psychisch kranke Täter störte sich mutmaßlich daran, dass die Frau arbeitete. Ermittler prüfen ein islamistisches Motiv - der Mann kommt in Untersuchungshaft.

Ein 29-Jähriger soll einer 58-Jährigen im Bereich einer Berliner Grünanlage mehrfach gezielt in den Hals gestochen haben. Die Landschaftsgärtnerin wurde lebensgefährlich verletzt, wie die Polizei mitteilt. Der Tatverdächtige, der die afghanische Staatsangehörigkeit hat, soll sich mutmaßlich daran gestört haben, dass das Opfer als Frau arbeitete. Einem 66-Jährigen, der zur Hilfe eilte, stach der 29-Jährige demnach ebenfalls in den Hals. Noch am Tatort nahm die Polizei den Tatverdächtigen fest. Er hält sich seit 2016 in Deutschland auf.

Ein Ermittlungsrichter erließ laut Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung, der Angreifer kam in Untersuchungshaft. Nach jetzigem Ermittlungsstand dürfte eine psychische Erkrankung bei der Tat eine Rolle gespielt haben, wie die Beamten ausführen. Die Generalstaatsanwaltschaft und der Staatsschutz des Landeskriminalamtes ermitteln zu den Einzelheiten der Tat und ihren Hintergründen - auch unter dem Blickwinkel eines möglichen islamistischen Motivs.

Der Angriff ereignete sich laut Polizei am Samstagnachmittag im Ortsteil Wilmersdorf. Zunächst habe der Tatverdächtige die 58-Jährige angesprochen, weil er sich mutmaßlich daran störte, dass sie als Frau arbeitete. Das ergaben Zeugenaussagen, wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft auf ntv.de-Nachfrage erklärte. Beide Opfer wurden im Krankenhaus operiert.

Quelle: ntv.de, chl/mbe/AFP

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