Panorama

Mindestens elf Tote in Mexiko Massaker bei Kindergeburtstag

Über 36.000 Menschen wurden im vergangenen Jahr in Mexiko ermordet. Die Polizei ist oft machtlos (hier in Tulum).

Über 36.000 Menschen wurden im vergangenen Jahr in Mexiko ermordet. Die Polizei ist oft machtlos (hier in Tulum).

(Foto: imago images/NurPhoto)

Die Killer der mexikanischen Drogenkartelle schrecken vor Morden an Zivilisten nicht zurück. Im zentral gelegenen Bundesstaat Guanajuato schlagen sie bei einem Kindergeburtstag zu. Wenige Stunden später sterben weitere Familienmitglieder im Kugelhagel.

Im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato sind bei zwei Angriffen von Bewaffneten mindestens elf Menschen getötet worden, darunter zwei Kinder. Bewaffnete Männer hätten das Feuer auf eine Gruppe von Menschen in einem Haus in der Gemeinde Silao eröffnet und drei Männer, zwei Frauen und ein Kind getötet, erklärte die Staatsanwaltschaft am Sonntag. Lokalen Medienberichten zufolge erfolgte der Angriff während eines Kindergeburtstags am Samstagabend.

Später am selben Abend töteten bewaffnete Männer nach Angaben der Staatsanwaltschaft fünf Mitglieder derselben Familie in der Gemeinde Apaseo el Grande, darunter ein 14-jähriges Mädchen. Ein acht Monate altes Baby wurde verletzt.

Die Gewalt in dem zentralen Bundesstaat Guanajuato hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Die beiden Drogenkartelle Santa Rosa de Lima und Jalisco Nueva Generación kämpfen dort um die Kontrolle über den lukrativen Drogenhandel und den Markt für gestohlene Kraftstoffe. Allein zwischen Januar und Dezember dieses Jahres wurden in dem Bundesstaat 2655 Menschen ermordet.

Seit die Regierung in Mexiko-Stadt im Dezember 2006 einen umstrittenen militärischen Anti-Drogen-Einsatz gestartet hatte, wurden in dem Land mehr als 300.000 gewaltsame Todesfälle verzeichnet. Allein im vergangenen Jahr registrierten die Behörden mehr als 36.000 Morde.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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