US-Konzern feiert die Vielfalt Mattel bringt Barbie-Puppe mit Down-Syndrom heraus
25.04.2023, 22:11 Uhr Artikel anhören
Die neue Barbie-Puppe wurde in Zusammenarbeit mit der US-Down-Syndrom-Gesellschaft entwickelt.
(Foto: IMAGO/Cover-Images)
Seit geraumer Zeit versucht Mattel mit seinen Barbie-Puppen die menschliche Vielfalt abzubilden. Nun präsentiert der Spielwarenhersteller seine neueste Kreation: Eine Puppe mit Down-Syndrom.
Der US-Spielzeugriese Mattel bringt erstmals eine Barbie-Puppe mit Down-Syndrom auf den Markt. Damit wolle Mattel seinen Beitrag im Kampf gegen die Stigmatisierung von Menschen mit Behinderung leisten, erklärte der Konzern. Zugleich solle mehr Kindern ermöglicht werden, sich in den Puppen wiederzuerkennen.
"Barbie spielt eine wichtige Rolle in den frühen Erfahrungen von Kindern, und wir wollen unseren Teil beitragen, um durch das Spielen gegen soziales Stigma vorzugehen", erklärte Mattel-Vizepräsidentin Lisa McKnight. "Unser Ziel ist es, allen Kindern zu ermöglichen, sich in Barbie zu sehen, und zugleich Kinder dazu zu ermutigen, mit Puppen zu spielen, die nicht so aussehen wie sie selbst."
Die neue Barbie-Puppe wurde in Zusammenarbeit mit der US-amerikanischen Down-Syndrom-Gesellschaft entwickelt. Sie hat ein Gesicht und einen Körper, der solchen von Frauen mit Down-Syndrom ähneln soll. So ist das Gesicht runder, hat kleinere Ohren, einen flachen Nasenrücken und leicht mandelförmige Augen. Ihr Kleid hat gelbe und blaue Farben und Schmetterlingsmuster, die für die Unterstützung für Menschen mit dem Down-Syndrom stehen. An den Unterschenkeln und Füßen trage die Puppe pinkfarbene orthopädische Hilfsmittel.
Bei Menschen mit Down-Syndrom - auch Trisomie 21 genannt - liegt in aller Regel das Chromosom 21 dreimal vor, statt zweimal. Das Down-Syndrom geht mit unterschiedlich ausgeprägten Behinderungen einher. Barbie-Puppen war in der Vergangenheit vorgeworfen worden, Stereotype über Frauen zu befördern und Mädchen ein falsches Schönheitsideal vorzugeben. Kritikern war die 1959 entworfene Puppe mit langen Beinen und übergroßem Busen lange ein Dorn im Auge.
Mattel versucht seit Jahren aber, von diesem Image wegzukommen und mit den Puppen die menschliche Vielfalt abzubilden. In der Vergangenheit hatte das Unternehmen unter anderem schon Barbies mit Rollstühlen, Hörgeräten oder Prothesen auf den Markt gebracht. Inzwischen gibt es laut dem Konzern 175 verschiedene Barbie-Puppen - das Mattel zufolge "inklusivste" Puppensortiment auf dem Markt.
Quelle: ntv.de, jpe/AFP/dpa