Weitere Opfer in Peru befürchtetMehrere Menschen sterben bei Erdbeben

Südlich der Region Arequipa bebt die Erden mit einer Stärke von 5,2. Mehrere Menschen kommen ums Leben. Außerdem gebe es 40 Verletzte, teilt der peruanische Zivilschutz mit. Durch das Beben wird ein folgenschwerer Erdrutsch ausgelöst.
Bei einem Erdbeben im Süden von Peru sind nach neuen Angaben der Behörden mindestens vier Menschen ums Leben gekommen und mehr als 50 weitere verletzt worden. Wie der Katastrophenschutz weiter mitteilte, war unter den Getöteten ein 66-jähriger US-Tourist, der in einem Hotel in Yanque übernachtet hatte. Das Beben der Stärke 5,3 ereignete sich in der Nacht in der südlichen Region Arequipa.
Das Beben löste einen folgenschweren Erdrutsch aus. Insgesamt 80 Häuser waren nach dem Erdstoß unbewohnbar und ganze Straßen verschüttet. Die Behörden sprachen von mindestens vier Toten und 55 Verletzten, nachdem zuvor von mehr Todesopfern die Rede gewesen war. Die Gouverneurin von Arequipa, Yamila Osorio, hatte von drei Toten in Achoma und sechs weiteren in Yanque gesprochen.
Dem peruanischen Institut für Geophysik zufolge ereignete sich das Beben zehn Kilometer von Chivay - der Hauptstadt der Provinz Caylloma - entfernt in einer Tiefe von nur acht Kilometern. Es gab mehrere Nachbeben.
Am schwersten von dem Beben getroffen wurde die ländlich geprägte Kommune Yanque, wo viele einfach gebaute Häuser stehen. Einige Bewohner seien "von Mauern zerquetscht" worden, sagte die Bürgermeisterin von Yanque, Anastasia Suyco. Am wichtigsten sei nun die schwierige Rettung der Verletzten. In der hoch gelegenen Kommune leben demnach rund 1200 Menschen.
Schäden im Colca-Tal
Präsident Pedro Pablo Kuczynski schrieb auf Twitter, die Regierung sei dabei, Hilfsmittel in die betroffenen Gebiete zu schicken. Sein Stellvertreter Martin Vizcarre, der auch Verkehrsminister ist, sei "bereits vor Ort und auch das Verteidigungsministerium leistet Hilfe", schrieb er.
"Wir haben eine sehr starke Erschütterung gespürt, die Schäden im ganzen Colca-Tal verursacht hat", sagte der Bürgermeister von Caylloma, Rómulo Tinta, dem Radiosender RPP. Die Kommunikation mit den umliegenden Dörfern sei unterbrochen. Die örtlichen Behörden hätten schweres Gerät angefordert, um sich Zugang zu den zerstörten Gebieten zu verschaffen.
Peru liegt am sogenannten pazifischen Feuerring, einer besonders erdbebengefährdeten Region. Dabei handelt es sich um eine Kette von Vulkanen und seismologisch aktiven Gebieten, die den pazifischen Ozean umgeben. Bei einem schweren Erdbeben im August 2007 waren in dem südamerikanischen Land fast 600 Menschen gestorben.