Sieg gegen Peru, Niederlage gegen Belgien: Die ersten beiden Nach-WM-Länderspiele verlaufen für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wechselhaft. Sportlich ist der Weg zurück in die Weltspitze weit. Auch, weil die Probleme der DFB-Elf weit über Ergebnisse hinausgehen. Von Sebastian Schneider, Köln
Die Mission Wiedergutmachung ist angelaufen. Der Sieg gegen Peru im ersten Testspiel auf dem Weg zur Heim-EM war seriös herausgespielt, aber auch nicht mehr. Gegen Belgien kann das Team von Bundestrainer Hansi Flick dagegen viel gewinnen - oder alles wieder einreißen. Von Tobias Nordmann
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gewinnt ihr erstes Spiel nach dem enttäuschenden WM-Vorrundenaus in Katar: Niclas Füllkrug sorgt mit einem Doppelpack für den Sieg gegen Peru. Wirklich überzeugen kann das DFB-Team bei seiner ausgerufenen Mission Neustart aber nur in der ersten Hälfte.
Es ist erstaunlich: Marc-André ter Stegen absolviert in seinen elf Jahren beim DFB-Team lediglich 30 Länderspiele. Zur Heim-EM soll sich das ändern. Der Barça-Star will das Trikot mit der "1" von Manuel Neuer nicht nur gegen Peru tragen.
Nach drei miesen Turnieren startet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen Peru ins Länderspieljahr 2023. Parallel beginnt die Quali zur EM 2024 in Deutschland. Die DFB-Elf ist zwar sicher dabei, hätte es aber wie Frankreich 2016 machen können. Doch Bundestrainer Hansi Flick hat andere Pläne. Von Torben Siemer
Bundestrainer Hansi Flick verzichtet im ersten DFB-Kader seit dem WM-Debakel in Katar freiwillig auf einige Stammkräfte. Nun kommt auch noch Bayern-Star Jamal Musiala hinzu. Der 20-Jährige reist vor den Testspielen gegen Peru und Belgien verletzt ab.
Bei einer Patrouille in einem Park in Peru werden Polizisten auf einen jungen Mann aufmerksam, der eine Kühltasche mit sich führt. Als sie einen Blick hineinwerfen, entdecken sie die sterblichen Überreste eines Menschen. Gestorben ist er allerdings schon vor einigen Hundert Jahren.
In Peru ist die politische Situation weiterhin verfahren. Anhänger des abgesetzten Präsidenten Castillo protestieren seit langem. 2022 stimmt das Parlament noch für Neuwahlen, in einer aktuellen Entscheidung gibt es dafür keine Mehrheit mehr. Derweil stirbt in der Hauptstadt Lima erstmals ein Mensch bei Protesten.
Bei den Protesten in Peru kommt es erneut zu gewaltsamen Zusammenstößen: Mehr als 200 Demonstrierende werden festgenommen, ein weiterer Protestler stirbt, nachdem die Polizei das Feuer auf eine Menschenmenge eröffnet. Das Weltkulturerbe Machu Picchu wird geschlossen, Reisende werden evakuiert.
In Peru fordern Anhänger des inhaftierten Ex-Präsidenten Castillo dessen Freilassung und Neuwahlen. Ihre Proteste werden immer gewalttätiger: In der Hauptstadt Lima bewaffnen sich Protestierende mit Glasflaschen und Steinen, im Süden wird eine Polizeistation angegriffen.
Peru wird seit der Amtsenthebung und Verhaftung des linksgerichteten Ex-Präsidenten Castillo von Unruhen erschüttert. Tausende Demonstranten fordern vehement den Rücktritt von Präsidentin Boluarte. Bei Auseinandersetzungen in der Hauptstadt kommt es erneut zu gewalttätigen Zusammenstößen.
Im Dezember kommt es zu einem Machtkampf an der Spitze Perus: Der damalige Präsident Castillo unterliegt und wird verhaftet. Doch seine Anhänger begehren auf, es kommt zu blutigen Protesten. Die Übergangsregierung greift nun durch und verhängt in Teilen des Landes den Ausnahmezustand.
"El Gordo" ist die älteste und traditionsreichste Lotterie der Welt. Als bei der diesjährigen Ziehung im Madrider Teatro Real die Siegnummer 05490 vorgesungen wird, bricht im Zuschauerraum ein Tumult los. Eine der Gewinnerinnen ist im Publikum - und kann ihr Glück kaum fassen.
