"Am Sonntag wird es schmutzig" Meteorologen warnen deutschlandweit vor glatten Straßen
04.01.2025, 07:30 Uhr Artikel anhören
Bereits am Freitag kracht es vielerorts witterungsbedingt. Die meisten Beteiligten kommen mit dem Schrecken davon, doch am Wochenende droht neues Ungemach. Meteorologen zufolge drohen speziell am Sonntag glatte Straßen.
Autofahrer sollten an diesem Wochenende besonders vorsichtig sein. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt wegen glatter Straßen vor einem höheren Unfallrisiko am Samstag und Sonntag. Auch ntv-Meteorologe Björn Alexander rät zu besonderer Vorsicht. "Ab der Nacht zum Sonntag und am Sonntag ziehen von Südwesten bis in den Nordosten Schnee und gefrierender Regen auf", sagt er. "Hierbei kann es teilweise gefährlich glatt werden. Die Winterdienste dürften alle Hände voll zu tun haben."
Bereits am Freitag hatte es witterungsbedingt vielerorts gekracht. Die meisten Beteiligten kamen mit dem Schrecken davon. In der Nacht zum Samstag sorgten einzelne Schneeschauer ebenfalls für Unfälle. Autofahrer mussten "mit Glatteis kämpfen", sagte etwa ein Sprecher der Polizei in Bremen in der Nacht. Innerhalb weniger Stunden habe es rund 80 Glätte-Unfälle. Diese Zahl sei auffällig hoch.
Ähnlich war die Lage in Niedersachsen. Die Polizei Braunschweig registrierte in ihrem Gebiet binnen acht Stunden mehr als 110 Verkehrsunfälle. Weiter südlich kam im bayerischen Sonnefeld ein Auto ebenfalls von der schneeglatten Straße ab und krachte gegen eine Hausmauer. Laut Polizei erlitten alle vier Insassen des Wagens Verletzungen. Das leer stehende Haus wurde so stark beschädigt, dass es mit einer Stützkonstruktion gesichert werden musste.
"Ab der Nacht zum Sonntag wird es schmutzig"
Meteorologen zufolge sind diese Witterungsbedingungen allerdings nur ein Vorgeschmack auf das, was am Sonntag droht. "Ab der Nacht zum Sonntag wird es dann schmutzig", warnt Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst. Ihm zufolge wird sich kommende Nacht deutlich wärmere Luft über die kalte Luft am Boden schieben, "es werden teils kräftige Niederschläge produziert". Diese zeigen sich vorwiegend in Form von gefrierendem Regen, der zu gefährlichem Glatteis führt. "Erst wenn sich die Warmluft auch in den bodennahen Schichten durchsetzt und dort die kalte Luft verdrängt, ist die Gefahr gebannt und es fällt normaler Regen."
In der neuen Woche bessert sich die Lage immerhin kurzzeitig. "Der windige bis stürmische Montag hat mit 5 bis 13 Grad sogar verbreitet zweistellige Höchstwerte im Programm", sagt ntv-Meteorologe Alexander. "Am Dienstag und Mittwoch sind bei leicht wechselhaftem Wetter auch freundliche Abschnitte zu erwarten."
Anschließend fallen die Temperaturen allerdings wieder, im Bergland steigt die Wahrscheinlichkeit neuer Schneefälle. Auch im Flachland sieht ein Teil der Wettermodelle in der zweiten Wochenhälfte ein Comeback des Winters.
Quelle: ntv.de, chr/dpa