Panorama

Sommer gibt es in den Ferien Mit der Hitze steigt die Tornado-Gefahr

Das kommende Wetter in Kurzform: Erst Sonne - dann Wolken - und dann Regen (noch nicht im Bild).

Das kommende Wetter in Kurzform: Erst Sonne - dann Wolken - und dann Regen (noch nicht im Bild).

(Foto: picture alliance / Christian Cha)

Die warmen Tage sind wohl nur eine Episode. Bislang ist der Wonnemonat zu schattig und auch zu kühl. Zumindest mit den Temperaturen geht es aber etwas aufwärts. Doch insgesamt ist das Wetter recht unstabil.

Die warmen Tage sind wohl nur eine Episode. Bislang ist der Wonnemonat zu schattig und auch zu kühl. Zumindest mit den Temperaturen geht es aber etwas aufwärts. Doch insgesamt ist das Wetter recht unstabil.

Es ist so schön: endlich Sommer. Aber allzu lange bleibt uns die Wärme wohl nicht erhalten, oder?

Leider nicht. Denn der Mai zeigt sich nach wie vor eher von der unbeständigen Seite. In den nächsten Tagen von West nach Ost mit kühlerer Luft und teilweise heftigen Gewittern. Am Wochenende wird es zwar zum Teil recht freundlich, aber mehr als 14 bis 22 Grad sind dann nicht mehr drin.

Björn Alexander blickt auf die kommenden Tage.

Björn Alexander blickt auf die kommenden Tage.

Nächste Woche bestehen dann mehr Chancen auf Sommerwärme. Jedoch: es fehlt nach wie vor ein stabiles Hoch, das uns einen längere schöne Phase bereiten kann. Übrigens kann man das instabile Wetter bereits an der Mai-Statistik sehen. 

Woran genau?

Innerhalb der ersten 16 Tage sind kaum 40 Prozent der Sonnenstunden zusammengekommen. Außerdem war es gemessen am Durchschnitts-Mai fast ein Grad zu kalt. Der einzige Normalwert wird beim Regen angezeigt. In der ersten Maihälfte sind im landesweiten Durchschnitt fast genau 50 Prozent der üblichen Monatsmenge gefallen. Allerdings mit deutlichen regionalen Unterschieden. 

Wo war es besonders trocken, wo besonders nass?

In Würzburg sind beispielsweise schon fast 70 Liter Regen pro Quadratmeter runtergekommen. Das entspricht dem 1,2-fachen Monatsniederschlag. In Leipzig sind es bisher im Mai dagegen gut 5 Liter gewesen. Das sind gerade einmal 10 Prozent.

Aber da wird wohl noch was dazu kommen?

So ist es. Denn einerseits sind die bevorstehenden Gewitter gepaart mit teils intensivem Starkregen. Andererseits bleibt es Mai wie gesagt ja eher launisch, weil hochdruckfrei. Und damit sind auch nach dem Luftmassenwechsel weitere Schauer möglich.

Auf welche weiteren Gefahren müssen wir uns denn beim Wetterwechsel einstellen?

Neben Starkregen drohen zum Teil blitzintensive Gewitter mit der Gefahr von Sturmböen und Hagel. Selbst einzelne Tornados sind nicht auszuschließen. Am Donnerstag gilt das eher für die westlichen Landesteile. Dort ist in kühlerer Meeresluft am Freitag bei kaum noch 20 Grad das Schlimmste durch. Dafür kracht es dann bei bis zu 28 Grad in der zunehmend schwülen und dementsprechend energiegeladenen Luft weiter ostwärts.

Das klingt ja fast nach amerikanischen Verhältnissen: Tornados?

Früher wurden diese bei uns schon mal als Windhosen bezeichnet. Inzwischen nennt man sie - und das ist auch korrekt - auch hierzulande Tornados. Von denen haben wir sogar gar nicht so wenige. Um die 50 pro Jahr sind durchaus normal. Darüber hinaus auch Dutzende Verdachtsfälle. Also unbestätigte Tornados, die sich nicht mittels Schadensbildern oder direkte Beobachtungen konkret belegen lassen.

Wo kann man die Tornados denn in den kommenden Tagen bei uns beobachten?

Das lässt sich im Vorfeld leider überhaupt nicht vorhersagen. Denn die Vorhersagen beziehen sich lediglich auf das Potenzial, dass welche entstehen könnten. Erst wenn sich dann entsprechende Gewitter- und Wolkenstrukturen gebildet haben, wird es konkreter. Das ist aber dann wirklich nur was für "Profis", die auch um die Gefahren bei der Sturmjagd wissen sollten.

Was passiert nach den Unwettern am Wochenende?

Samstag im Norden schon mal ganz nett und meistens trocken. Auch im Westen ist es häufiger freundlich mit nur gelegentlichen Schauern. Im Süden und Osten gibt’s hingegen häufiger mal Regen. Dazu an den Alpen maximal 12, im Westen dagegen bis 20 Grad.

Nicht viel, aber dafür ohne Gewitter. Um am Sonntag?

Sieht es vielerorts ganz gut aus. Denn verbreitet bleibt es trocken und zeitweise sonnig. Am meisten Sonne gibt's im Norden sowie ganz im Süden. Und auch die Temperaturen berappeln sich ein wenig bei Tageshöchstwerten zwischen 14 Grad in den östlichen Mittelgebirgen und bis zu 22 Grad am Rhein.  

Das klingt doch versöhnlich. Nächste Woche will es der Sommer dann wieder wissen?

Montag und Dienstag könnten dann wieder ansteigende Temperaturen bringen. Allerdings lassen auch die nächsten Schauer (vielleicht sogar einzelne Gewitter) auf sich warten. Es ist eben ein launische Mai in diesem Jahr. Aber: Mairegen bringt ja bekanntlich Segen. Und den richtigen Sommer wollen wir doch eh eigentlich lieber, wenn im Juli und August die Sommerferien da sind.

Quelle: ntv.de

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