Verdächtiger bedroht Polizei Mont Saint-Michel zeitweise geräumt
22.04.2018, 15:49 Uhr
2014 besuchten die Felseninsel mit der berühmten Abtei rund 2,3 Millionen Menschen.
(Foto: AP)
Die bei Touristen beliebte Felseninsel Mont Saint-Michel wird am Morgen vorsorglich evakuiert. Ein Verdächtiger droht damit, die Polizei anzugreifen. Der Berg vor der Küste der Normandie ist mittlerweile wieder freigegeben.
Die französische Polizei hat eine der beliebtesten Touristenattraktionen, den Mont Saint-Michel in der Normandie, am Vormittag für mehrere Stunden geräumt. Wie die Gendarmerie mitteilte, mussten Touristen und Bewohner die Insel verlassen, nachdem es Hinweise auf einen verdächtigen Mann gegeben hatte.
Laut "Le Monde" hatte ein Reiseleiter eines Busses den Mann gegen 7.45 Uhr gemeldet, nachdem dieser gedroht habe, Polizei und Gendarmerie anzugreifen. Die Sperrung der Insel wurde gegen 14 Uhr wieder aufgehoben.
Die Touristen wurden ohne Zwischenfälle von der Insel gebracht, ein Hubschrauber kreiste über dem Gelände. Wie der Präfekt der Region, Jean Marc Sabathé, mitteilte, wollte der Mann Straßenkunst vorführen, geriet aber mit einem Café-Betreiber in einen Streit. Daraufhin habe er auch Sicherheitskräften gedroht.
Angesichts der bedrohlichen Lage habe er die Evakuierung der Insel angeordnet, sagte Sabathé dem Radiosender France Bleu. Alles sei abgesucht worden, um sicherzugehen, dass sich der Mann nicht mehr dort aufhielt. Mittlerweile bestehe kein Risiko mehr. Der Zugang zu dem berühmten Klosterberg wurde um 14 Uhr wieder aufgehoben.
Die französische Bevölkerung lebt seit Jahren in erhöhter Terrorgefahr mit Angst vor erneuten Anschlägen durch Attentäter. In der Vergangenheit gab es viele Terroranschläge vor allem an belebten Orten in Paris und Nizza. Die Sicherheitsbehörden sind aufgrund dieser Erfahrungen besonders wachsam, wenn Ordnungshüter bedroht werden.
Quelle: ntv.de, sgu/AFP