"Fels in der Brandung" Mutter von Michelle Obama ist tot
01.06.2024, 05:06 Uhr
Michelle Obama und ihre Mutter Marian Robinson bei einer Veranstaltung der Demokraten im Jahr 2012.
(Foto: AP)
Als die Obamas 2009 ins Weiße Haus einzogen, war sie mit dabei: Marian Robinson, die Mutter der First Lady. Sie kümmerte sich nicht nur um ihre Enkelinnen, sondern war auch für den damals mächtigsten Mann der Welt eine Stütze. Jetzt ist sie mit 86 Jahren gestorben.
Die ehemalige amerikanische First Lady trauert um ihre Mutter. Marian Robinson starb am Freitag im Alter von 86 Jahren, wie ihre Tochter auf X bekanntgab, ohne näher auf die Todesumstände einzugehen.
"Meine Mutter Marian Robinson war mein Fels in der Brandung und immer da, was auch immer ich brauchte. Genau so ein fester Rückhalt war sie für die ganze Familie, und wir sind untröstlich, dass sie heute von uns gegangen ist", schrieb Michelle Obama. Sie war 2009 nach der Vereidigung ihres Mannes Barack als erster schwarzer Präsident der Vereinigten Staaten zusammen mit ihm, ihrer Mutter und den beiden Töchtern Malia und Sasha ins Weiße Haus eingezogen.
Marian Lois Shields Robinson wurde 1937 in Chicago geboren und wuchs als eines von sieben Geschwisterkindern im Süden der Großstadt auf. In einem bewegenden Nachruf der Familie wurde sie als ebenso liebevolle wie resolute Mutter, Schwiegermutter und Oma beschrieben, die sich ihre Lebensweisheit hart erarbeitet habe. "Eltern ziehen keine Babys groß. Sie ziehen kleine Menschen groß", sei einer ihrer Wahlsprüche gewesen.
Sie habe aber nicht nur ein Herz für die Kleinsten gehabt, sondern sei auch dem zeitweise mächtigsten Mann der Welt eine wichtige Stütze gewesen. "Am Wahlabend (im November) 2008, als klar wurde, dass Barack schon bald das Gewicht der Welt auf seinen Schultern tragen würde, war sie da und hielt seine Hand."
Bereits im Wahlkampf hatte sich Marian Robinson häufig um ihre Enkelinnen, die damals siebenjährige Sasha und die zehnjährige Malia, gekümmert. Nach dem Einzug ins Weiße Haus hielt sie dem Präsidenten und der First Lady den Rücken frei, schmiss mithilfe der Bediensteten den Haushalt und widmete sich mit Fürsorge den beiden Kindern. "Wir brauchten sie. Die Mädchen brauchten sie", heißt es über diese Zeit im Nachruf. Nun hinterlasse sie eine trauernde Familie - "und momentan weiß keiner von uns so genau, wie genau wir ohne sie weitermachen sollen".
Quelle: ntv.de, ino/dpa