Panorama

"Du hast mich vergessen"Napoleons Liebesbriefe versteigert

05.04.2019, 14:41 Uhr
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Napoleon Bonaparte, Kaiser, französischer General und Ehemann von Joséphine de Beauharnais. (Foto: imago/Leemage)

Ein Pariser Auktionshaus versteigert historische Gegenstände. Darunter sind auch Briefe, die Napoleon Bonaparte der wichtigsten Frau in seinem Leben schrieb. Darin zeigt er sich überraschend verletztlich.

Drei Liebesbriefe mit inbrünstigen Liebesschwüren von Napoleon Bonaparte an seine Ehefrau Josephine sind in Paris für mehr als eine halbe Million Euro versteigert worden. Die zwischen 1796 und 1804 geschriebenen Briefe fanden für 513.500 Euro einen Käufer, wie das Auktionshaus Drouot mitteilte. Außerdem kamen bei der Auktion weitere historische Gegenstände aus der Konkursmasse einer Investmentfirma unter den Hammer.

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Der Ehevertrag von Napoleon und seiner Frau Josephine ist vor einigen Jahren für 437.000 Euro worden. (Foto: AP)

In dem Brief aus dem Jahr 1796 beklagt sich Napoleon während seines Italienfeldzuges, keine Neuigkeiten von Josephine zu erhalten. "Kein Brief von dir, meine reizende Freundin, du hast also liebliche Beschäftigungen, denn du vergisst deinen Ehemann, der inmitten aller Angelegenheiten und äußerster Müdigkeit nur an dich denkt, nur dich begehrt. (...). Ich bin isoliert. Du hast mich vergessen."

Bei der Auktion in der französischen Hauptstadt sind zahlreiche weitere historische Gegenstände versteigert worden. So erzielte eine von der Wehrmacht verwendete Enigma-Verschlüsselungsmaschine aus dem Zweiten Weltkrieg einen Preis von 48.100 Euro.

Auch ein Manuskript des revolutionären Journalisten Camille Desmoulins, der 1794 guillotiniert wurde, kam unter den Hammer. Die Schrift, die er während seines Prozesses zu seiner Verteidigung angefertigt hatte, wurde für 24.700 Euro versteigert. Die Werke stammten aus einer Sammlung, die das inzwischen bankrotte Investmentunternehmen Aristophil zusammengetragen hatte.

Quelle: joh/AFP

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