Panorama

Gute Wirkung gegen Mutationen Neues Curevac-Vakzin mit guten Test-Ergebnissen

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Curevac erwirtschaftete im Frühjahr ein dreistelliges Millionenminus.

(Foto: picture alliance/dpa)

Curevac galt lange Zeit als einer der Favoriten bei der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. Doch am Ende zogen andere vorbei. Nun sitzen die Tübinger mit einem Partner an einer zweiten Generation. Erste Studien an Primaten sind vielversprechend.

Das Biotechunternehmen Curevac macht nach den enttäuschenden Studienergebnissen seines ersten Covid-19-Vakzins Fortschritte bei der Entwicklung eines Impfstoffs der zweiten Generation. Dieser Impfstoff - den Curevac anders als den ersten nicht alleine, sondern in Partnerschaft mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline entwickelt - habe in einer präklinischen Studie eine verbesserte Immunantwort und Schutzwirkung gezeigt, teilten die beiden Unternehmen mit.

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In der Untersuchung, in der das Vakzin an Affen getestet wurde, habe der Impfstoff zudem eine stärkere Antikörperneutralisierung aller ausgewählten Virusvarianten erreicht, darunter auch der hochansteckenden Delta-Variante sowie der beta- und Lambda-Mutationen. Voraussichtlich im vierten Quartal wollen Curevac und GlaxoSmithKline den Impfstoff in die klinische Erprobung am Menschen bringen.

Die Curevac-Aktie legte um bis zu acht Prozent zu. Für seinen ersten Impfstoff strebt das Unternehmen trotz allem weiter eine Zulassung bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA an und reicht dort derzeit weitere umfassende Datenpakete ein. Das Vakzin erzielte in der entscheidenden klinischen Studie nur eine Wirksamkeit von 48 Prozent.

Zusammen mit dem Studienergebnis öffnete das Tübinger Unternehmen auch seine Bücher - und präsentierte tiefrote Zahlen. Das operative Ergebnis lag im Frühjahr demnach bei minus 147,8 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum nur ein Minus von 3,2 Millionen Euro abgefallen war. Curevac, an dem Deutschland beteiligt ist, verwies unter anderem auf höhere Forschungs- und Entwicklungskosten für einen Corona-Impfstoff. Das Ergebnis vor Steuern betrug minus 152,2 Millionen Euro, nach minus 12 Millionen vor Jahresfrist. Das erste Halbjahr schloss Curevac mit einer Cash-Position von 1,36 Milliarden Euro ab.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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