Ferguson-Fall regt Pilotprojekt an New Yorker Polizei trägt Körperkameras
03.12.2014, 21:48 Uhr
60 Polizisten sollen mit Körperkameras ausgestattet werden.
(Foto: dpa)
Seit in Ferguson ein weißer Polizist einen schwarzen Jugendlichen erschossen hat, wird die amerikanische Polizei viel kritisiert. US-Präsident Obama hat nun einen Plan, wie das Vertrauen zwischen Beamten und Bevölkerung wieder gestärkt werden kann.
Die US-Ostküstenmetropole New York rüstet etwa 60 Polizisten im Rahmen eines Pilotprojekts mit Körperkameras aus. Die Testphase soll drei Monate dauern und "das Vertrauen zwischen der Polizei und den Gemeinschaften" stärken, wie die Behörden mitteilten.
Die flachen Minikameras werden demnach an der Uniformjacke befestigt. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio sagte, die Kameras sollten "ein Gefühl von Transparenz und Verantwortlichkeit" schaffen. In der Metropole sind etwa 35.000 Polizisten im Einsatz.
US-Präsident Barack Obama hatte angekündigt, die Polizeibehörden von Bundesstaaten und Kommunen mit 75 Millionen Dollar (rund 60 Millionen Euro) zu unterstützen, um insgesamt 50.000 Körperkameras anzuschaffen. Damit reagierte Obama auf die Kontroverse um die tödlichen Polizeischüsse auf einen schwarzen Jugendlichen in Ferguson.
Der weiße Polizist Darren Wilson hatte Anfang August in der Kleinstadt im Bundesstaat Missouri den Teenager Michael Brown erschossen. Nach eigenen Angaben handelte Wilson bei einem Handgemenge in Notwehr, der 18-jährige Brown war aber unbewaffnet.
Quelle: ntv.de, hla/AFP