Saß leblos auf Parkbank Obdachloser in Hannover brutal erstochen
06.07.2021, 15:32 Uhr
Die Spurensicherung sucht im unübersichtlichen Stadtwald nach Hinweisen.
(Foto: imago images/localpic)
Im Hannoveraner Stadtpark machen Passanten einen grausigen Fund: Auf einer Bank sitzt ein lebloser Mann mit Stichverletzungen. Die Polizei ermittelt wegen Mord.
In Hannover ist ein wohnungsloser Mann mit erheblichen Stichverletzungen tot auf einer Parkbank entdeckt worden. Ermittelt werde wegen eines Tötungsdelikts, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Bei dem Getöteten handelt es sich nach derzeitigen Erkenntnissen um einen stadtbekannten Obdachlosen mittleren Alters. Der oder die Täter seien nach der Attacke geflüchtet. Die Beamten hoffen jetzt auf Zeugenhinweise.
Ein 59 Jahre alter Passant hatte am frühen Morgen den leblosen Mann auf der Bank sitzend am Rande des Stadtwaldes Eilenriede entdeckt und den Notruf gewählt. Ein Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Die erheblichen Verletzungen seien ihm in der Nacht zum Dienstag offensichtlich durch ein Stichwerkzeug zugefügt worden, hieß es. Wie oft auf den Mann eingestochen wurde, gibt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt.
Passanten gaben der Polizei bereits Hinweise auf die Identität des Opfers. Ausweispapiere hatte der Tote nicht bei sich. Die Parkbank wurde zeitweise mit Sichtschutzwänden abgedeckt, das unübersichtliche Gelände erschwere jedoch die Suche nach Beweisen, so die Polizei. Auch eine mögliche Tatwaffe sei noch nicht gefunden worden.
Am Morgen war die Spurensicherung am Fundort im Einsatz. An der Bank hätten sich auch ein paar Habseligkeiten des Mannes befunden, sagte ein Polizeisprecher. Dem Sprecher zufolge sind die Hintergründe des Verbrechens noch völlig offen. Unklar sei unter anderem, ob der Mann im Schlaf attackiert wurde.
Menschen ohne festen Wohnsitz werden in Deutschland immer wieder Opfer von Gewalt. Sogenannte Hasskriminalität richtet sich gegen Frauen und Männer, die auf der Straße leben. Auch eine Auseinandersetzung im Obdachlosen-Milieu kann nicht ausgeschlossen werden.
Quelle: ntv.de, mba/dpa