Gelenkiger Ausbrecher Oktopus macht sich aus Aquarium davon
14.04.2016, 06:38 Uhr
Ink, wie ihn die Besucher kannten und liebten.
(Foto: National Aquarium New Zealand)
Dreimal in der Woche Fisch, viel Spielzeug und jede Menge begeisterter Besucher: Der Tintenfisch Inky hat es gut im Aquarium von Napier. Doch die Sehnsucht nach dem Meer ist offenbar größer.
Einem Tintenfisch ist in Neuseeland die Flucht aus dem National-Aquarium gelungen. Offenbar zwängte er seinen Körper durch ein kleines Rohr, das ins Meer führt. Ein Mitarbeiter des Aquariums in Napier bemerkte bereits zu Jahresbeginn, dass in einem Behältnis, in dem zwei Tiere leben sollten, nur noch eins war.
Inky, ein gewöhnlicher neuseeländischer Krake, war nicht mehr auffindbar. Mitarbeiter fanden jedoch Spuren, die zeigten, dass er sich zunächst durch einen kleinen Spalt an seinem Aquarium gequetscht hatte. Von dort aus rutschte er über den nassen Boden. Dort fand der Oktopus einen Abfluss von etwa 150 Millimeter Durchmesser, der ihn direkt in die Freiheit führte.
Ron Yarrall, der Direktor des Nationalaquariums sagte, Inky habe ungefähr die Größe eines Rugbyballs, könne sich aber sehr lang strecken. Wichtig sei, dass sein Mund mit durchpasst. "Ihre Körper sind matschig, aber sie haben einen Schnabel wie ein Papagei", sagte Yarrall stuff.co.nz. Tintenfische seien berühmt für ihre Ausbruchskünste.
"Nicht unglücklich"
Der Krake war 2014 von einem Fischer etwa einen halben Kilometer nördlich des Hafens von Napier gefangen worden. Bei dieser Aktion hatte Inky einige Narben davongetragen. Seitdem lebte er im Aquarium, wo er mit Spielzeug unterhalten und drei Mal in der Woche aus der Hand mit Fisch gefüttert wurde.
Trotzdem hatte das Tier offenbar weiter Sehnsucht nach dem Meer. "Ich glaube nicht, dass er hier unglücklich oder einsam war, weil Tintenfische Einzelgänger sind. Aber er ist ein neugieriger Junge. Er will einfach wissen, was draußen geschieht", so Yarrall. Oktopusse gelten als sehr intelligent. Das Aquariumspersonal ist deshalb auch sicher, dass Inky nicht gestohlen wurde oder auf andere Weise verschwand. Auch wenn das Personal und auch die Besucher Inky schmerzlich vermissen, denn er galt als sehr beliebt, freuten sie sich doch mit ihm, dass Inky nun die Rückkehr gelungen ist. Und weil der Oktopus immer für eine Überraschung gut war, würde ihn das Aquarium auch erneut aufnehmen. "Es gibt immer eine Chance, dass Inky wieder zu uns nach Hause kommt."
Quelle: ntv.de, sba