Panorama

Täter auf der Flucht Philippinischer Radio-DJ in Liveshow erschossen

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Das Opfer hatte ein eigenes Studio in seinem Haus in der Provinz Misamis Occidental.

Das Opfer hatte ein eigenes Studio in seinem Haus in der Provinz Misamis Occidental.

(Foto: IMAGO/Beautiful Sports)

Bislang ohne erkennbares Motiv erschießt ein Unbekannter einen Radiomoderator auf den Philippinen. Der Täter überrascht den 57-jährigen Juan Juamlon während seiner laufenden Sendung. Präsident Marcos fordert die Polizei auf, den Mörder "schnell vor Gericht zu bringen."

Während einer laufenden Radiosendung ist ein Moderator im Süden der Philippinen erschossen worden. Unter dem Vorwand, etwas in dessen Show mitteilen zu wollen, habe sich ein Mann Zugang zum Studio von Juan Jumalon in dessen Haus in Calamba in der Provinz Misamis Occidental verschafft, teilte die Polizei mit. "Einmal drinnen, zückte er ohne erkennbaren Grund seine Schusswaffe und schoss auf sein Opfer", so die Polizei. Die Kugel habe die Unterlippe des 57-Jährigen getroffen und den Schädel durchbohrt.

Der Tatverdächtige floh, der Moderator wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er für tot erklärt wurde. Zu möglichen Motiven des Täters gab es zunächst keine Informationen. Nach Angaben der Nationalen Philippinischen Journalistenunion (NUJP) arbeitete Jumalon für den Sender 94,7 Calamba Gold FM und war auch unter dem Namen DJ Johnny Walker bekannt.

Präsident verurteilt die Tat

Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. verurteilte die Tat und forderte die Polizei auf, den Täter schnell vor Gericht zu bringen. "Angriffe auf Journalisten werden in unserer Demokratie nicht toleriert", schrieb Marcos beim Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter).

Laut NUJP ist Jumalon der vierte Journalist, der seit Marcos' Amtsantritt Mitte vorigen Jahres getötet wurde, und der 199. seit 1986, als der Diktator Ferdinand Marcos - Vater des heutigen Präsidenten - gestürzt wurde. Nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten, einer in den USA ansässigen Nichtregierungsorganisation, zählt das südostasiatische Land zu den gefährlichsten Plätzen für Reporter, vor allem für Radiojournalisten.

Quelle: ntv.de, nan/dpa

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