Halbe Tonne Pyrotechnik gekauft Polizei erwischt zwei Männer mit 1500 Silvesterböllern im Wagen
Ihr Kleintransporter war bis unter das Dach beladen: Zwei Männer decken sich in Polen für mehr als 4000 Euro mit illegaler Pyrotechnik ein. Der Einkauf endet beim Entschärfungsdienst der Bundespolizei.
Mit mehr als einer halben Tonne illegaler Pyrotechnik im Fahrzeug sind zwei Männer am Mittwochvormittag auf einer Brandenburger Autobahn erwischt worden. Der 24-jährige Franzose und sein Beifahrer kauften zuvor im polnischen Gorzow rund 1500 Silvesterböller im Wert von mehr als 4000 Euro, wie die Bundespolizei in Frankfurt an der Oder mitteilte. Der Kleintransporter, mit dem sie unterwegs waren, war den Angaben zufolge bis unter das Dach beladen.
Die Einsatzkräfte brachten den Transporter zur Dienststelle, wo der Entschärfungsdienst der Bundespolizei die Pyrotechnik beschlagnahmte. Es handelte sich um knapp 80 Kilogramm Nettoexplosivmasse. Der 24-Jährige muss sich wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz verantworten.
Unterdessen bekräftigt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) gegenüber ntv.de ihre Forderung nach einem Böllerverbot an Silvester. Sie erwartet von den Innenministern der Länder einen besseren Schutz der Beamten. "Wenn die Innenministerkonferenz prügelnden Ultras im Fußball das Stadion verbieten will, warum dann nicht auch Menschen die Böller wegnehmen, die an Silvester Polizisten auf der Straße angreifen? Ich sehe da keinen Unterschied", sagte Jochen Kopelke, der Bundesvorsitzende der GdP. "Ich verstehe nicht, warum im Fußball Dinge verboten werden, aber auf der Straße, im Alltag, nicht. Die Innenminister nehmen das Thema Böllerverbot nicht ernst. Ich erwarte eine ernsthafte Diskussion und 2026 ein anderes Silvester."