Chemikalien in GaragePolizei nimmt 24-Jährigen fest
Die Polizei ermittelt in einem Einbruchsfall und setzt deshalb eine Hausdurchsuchung an. Dabei entdecken die Beamten verdächtige Flüssigkeiten. Sprengstoffexperten rücken an.
Bei Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen Einbrecher ist die Polizei am Niederrhein auf explosive Chemikalien gestoßen. Die verdächtigen Stoffe seien in einer Garage gelagert gewesen, die einem 24-Jährigen zugerechnet werde, teilte die Polizei in Wesel mit. Der Mann wurde vorläufig festgenommen.
Seine Wohnung und die Garage in Neukirchen-Vluyn, westlich von Duisburg, waren am Mittwochabend nach Diebesgut durchsucht worden. Dabei stießen die Ermittler in der Garage auf die Stoffe, die sich bei näherer Analyse als gefährlich entpuppten. Sprengstoffexperten der Bundespolizei eilten an den Ort des Geschehens. Die Feuerwehr hielt sich mit ausgerollten Schläuchen parat. Anwohner wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben und sich von den Fenstern fernzuhalten.
Die beschauliche Seitenstraße mit alten Bäumen und dunklen Klinkerhäusern wurde abgesperrt. Es handelt sich um eine alte Zechensiedlung - das stillgelegte Bergwerksgelände ist zwei Straßen weiter.
Zweiter Verdächtiger
Die Polizei war in einer Reihe von fünf Garagen fündig geworden. Die Ermittlungen dauerten die ganze Nacht, hieß es. Was hinter dem Fund steckt, sei noch völlig offen. Einen möglichen terroristischen Hintergrund bestätigte die Polizei nicht. "Das kann momentan noch alles sein", sagte ein Polizeisprecher.
Inzwischen ermittelt die Polizei gegen einen weiteren Verdächtigen. Es habe noch weitere Durchsuchungen gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Diese seien in Kamp-Lintfort erfolgt. Einen Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach es sich bei einem der Verdächtigen um einen Islamisten handelt, bestätigte die Polizei nicht.