"Bring back the beard"Professor startet Petition gegen Bartverbot

An einer Universität im US-Bundesstaat Utah dürfen Studenten nur glattrasiert und höchstens mit einem kleinen Schnurrbart an den Vorlesungen teilnehmen. Ein emeritierter Professor startet nun eine Petition gegen das Bartverbot. Dabei beruft er sich auf die Bibel.
Ein emeritierter US-Professor hat eine Petition gegen das Bartverbot an einer von der Mormonenkirche geleiteten Universität gestartet. Die Hochschule im Bundesstaat Utah schreibt Studenten vor, glatt rasiert oder höchstens mit einem kleinen Schnurrbart zu den Vorlesungen zu erscheinen. Dagegen will Warner Wordsworth mit seiner Petition "Bring back the beard" (Bringt die Bärte zurück) vorgehen.
Die Vorschrift an der Brigham Young University stammt aus den 1960er-Jahren, als starke Gesichtsbehaarung mit der Bewegung der Hippies assoziiert wurde, die im Widerspruch zu den Lehren der Mormonenkirche stand. Die einzigen Ausnahmen werden aus religiösen Gründen gewährt, etwa für muslimische Studenten. In Ausnahmefällen dürfen auch aus medizinischen Gründen Bärte getragen werden - etwa, wenn der Betroffene unter einwachsenden Haaren leidet.
Wordsworth zeigt für die antiquierte Regelung an seiner Uni kein Verständnis: "Wir brauchen eine neue, ethischere und menschlichere Politik, die Bärte auf dem Campus erlaubt", schrieb er in seiner Petition. Bärte seien von der Universitätsleitung in den 1960er-Jahren fälschlicherweise mit linken, pazifistischen Ansichten in Verbindung gebracht worden. Dabei sei die Gesichtsbehaarung "eindeutig prophetisch". Bärte seien über die Jahrhunderte hinweg von "rechtschaffenen Männern" getragen worden, begonnen beim Urvater Adam.
Bislang hat Wordsworth mit seiner Petition binnen eines Monats einige Hundert Unterschriften gesammelt. Die Universität hat rund 36.000 Studenten.