Panorama

"Despacito" zu heiß für Malaysia Radio darf Sommerhit nicht mehr spielen

Luis Fonsi (l.) und Daddy Yankee haben mit "Despacito" den am häufigsten gestreamten Song aller Zeiten geliefert.

Luis Fonsi (l.) und Daddy Yankee haben mit "Despacito" den am häufigsten gestreamten Song aller Zeiten geliefert.

(Foto: AP)

"Pornografisch", "unislamisch" und ungeeignet für Kinder: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Malaysia darf den weltweiten Sommerhit "Despacito" nicht mehr spielen. Es ist nicht das erste Verbot.

Das muslimisch geprägte Malaysia hat dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk untersagt, den weltweiten Sommerhit "Despacito" zu spielen. Es habe zahlreiche Beschwerden wegen der sexuellen Anspielungen in dem Lied der Puertoricaner Luis Fonsi und Daddy Yankee gegeben, begründete Kommunikations- und Multimediaminister Salleh Said Keruak die Entscheidung am Donnerstag. Er hoffe, dass die privaten Fernseh- und Radiosender nachziehen würden.

Malaysia hat strikte Zensurgesetze. In der Vergangenheit wurden bereits mehrfach Songs und Filme wegen ihrer Texte verboten beziehungsweise zensiert. Die oppositionelle Parti Amanah Negara hatte das Verbot von "Despacito" wegen seines "unislamischen" Textes gefordert. Eine Parteivertreterin nannte den Song "pornografisch" und ungeeignet für Kinder.

"Despacito" ist inzwischen der am häufigsten gestreamte Song aller Zeiten. Das Lied im Reggaeton-Stil kam im Januar heraus und war von Anfang an ein großer Erfolg. In dem Remix vom April trat dann auch der kanadische Popstar Justin Bieber auf, womit das Lied ein weltweit noch größeres Publikum erreichte.

Auf Youtube wurde das erotisch aufgeladene Video bereits 2,66 Milliarden Mal aufgerufen - es rangiert damit an vierter Stelle der meistgesehenen Videos auf der Plattform.

Quelle: ntv.de, ftü/AFP

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