Panorama

Zugunglück auf Long IslandRegionalzug entgleist bei New York

09.10.2016, 18:30 Uhr
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Mit großer Wucht aufgefahren: Bei dem Zugunglück auf Long Island gibt es wie durch ein Wunder keine Toten zu beklagen. (Foto: dpa)

Im Großraum New York droht ein gewaltiges Verkehrschaos: Auf der Bahnstrecke nach Manhattan blockiert ein entgleister Regionalzug eine der Hauptverbindungen nach Osten. Die Bergung gestaltet sich schwierig.

Bei einem Zugunglück östlich von New York City sind 33 Menschen verletzt worden, vier von ihnen schwer. Der Regionalzug sei am Samstagabend (Ortszeit US-Ostküste) auf Long Island entgleist, erklärte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo bei einer kurzen Stellungnahme vor Ort.

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Gouverneur im US-Bundesstaat New York: Andrew Cuomo vor Ort in New Hyde Park. (Foto: dpa)

Nach Angaben der zuständigen Bahngesellschaft Long Island Railroad (LIRR) war der Zug nahe dem Bahnhof New Hyde Park mit einem Wartungszug zusammengestoßen. Mehrere Waggons sprangen aus den Gleisen. Die verbeulte und aufgerissene Frontpartie des Regionalzugs zeugt auch am Tag nach dem Unglück noch von der Wucht des Aufpralls.

Wichtige Verkehrsader blockiert

Das Zugunglück droht, die ohnehin schon chronisch überlastete Verkehrslage in der bevölkerungsreichsten Metropole der USA vorübergehend in den Kollaps zu treiben: Die beiden Züge blockieren die Strecke zwischen Manhattan und dem Nordosten von Long Island, die werktags von Zehntausenden Pendlern genutzt wird.

U-Bahn und Regionalzug bieten für viele Arbeitnehmer die einzige Verbindung von den halbwegs bezahlbaren Vororten zu den Bürotürmen in Manhattan. Durch die Streckensperrung dürften sich die Staus auf den Brücken und in den Tunneln, die das Stadtzentrum mit der Umgebung verbinden, deutlich verstärken.

Erst Hoboken, dann New Hyde Park

Die Bergung der Züge gestaltete sich nach Angaben des Gouverneurs schwierig. Er hoffe, dass zu Wochenbeginn zumindest ein Gleis wieder für den Verkehr freigegeben werden könne, sagte Cuomo.

Erst Ende September waren bei einem Zugunglück nahe New York eine Frau getötet und mehr als hundert Menschen verletzt worden, als ein Regionalzug im Bahnhof Hoboken gegen einen Prellbock raste. Den Ermittlungen zufolge hatte der Zug kurz vor der Einfahrt in den Kopfbahnhof plötzlich beschleunigt und war doppelt so schnell wie erlaubt unterwegs.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP

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