Nach Wochen des Bangens Retter dringen zu verschütteten Bauarbeitern in Indien vor
28.11.2023, 09:52 Uhr Artikel anhören
Rettungskräfte versuchen weiterhin zu den Verschütteten vorzudringen.
(Foto: AP)
Seit mehr als zwei Wochen harren 41 Bauarbeiter in einem Tunnel in Indien bereits aus, nun dringen Helfer zu ihnen vor. Ein Rohr von rund 90 Zentimetern Durchmesser ermöglicht den Weg ins Freie.
Nach 17 Tagen sind die Helfer bei dem Tunnel-Drama in Indien zu den 41 eingeschlossenen Arbeitern vorgedrungen. Es sei gelungen, ein Rohr von rund 90 Zentimetern Durchmesser durch das Geröll zu bohren, sagte der Regierungschef des betroffenen Bundesstaates Uttarakhand, Pushkar Singh Dhami, am Dienstag. Die letzten Meter mussten die Retter mit der Hand und kleinen Werkzeugen weitergraben, weil zuvor alle Maschinen versagt hatten.
Nun sollen die Männer durch die Röhre ins Freie gebracht werden. Krankenwagen standen vor dem Tunnel bereit, wie Aufnahmen im örtlichen Fernsehen zeigten.
Die Arbeiter stecken seit dem 12. November in einem 4,5 Kilometer langen Autobahntunnel fest, der nach einem Erdrutsch während der Bauarbeiten teilweise eingestürzt war. Über enge Rohre wurden sie mit Essen, Wasser, Sauerstoff und Medikamenten versorgt. Zudem hatten sie eine Telefonverbindung, über die sie mit ihren wartenden Angehörigen in Kontakt bleiben konnten.
Am Montag hatte der örtliche Regierungschef versprochen, dass alle Arbeiter gerettet würden. Den Bergungsteams fehlten am Montag nur noch neun Meter bis zu den eingeschlossenen Bauarbeitern. Mithilfe eines Spezialbohrers waren sie zuletzt zügig durch Tonnen von Erde und Trümmern gestoßen und hatten bis dahin ein Stahlrohr gelegt, durch das die Eingeschlossenen in die Freiheit kriechen sollen. Doch dann stieß der Bohrer auf dicke Metallträger und verschüttete Baufahrzeuge und zerbrach. Die Zeit drängte: In dem nördlichen Himalaya-Staat Uttarakhand herrscht inzwischen bittere Kälte.
Quelle: ntv.de, als/ara/dpa