Panorama

Auch der Zivilschutz im Einsatz Rund hundert Waldbrände wüten in Spanien

Es ist eine ungewöhnliche Jahreszeit für Waldbrände, und doch brechen im Nordwesten Spaniens Feuer aus. 230 Feuerwehrkräfte kämpfen gegen die Flammen. Helikopter können nicht starten, der Wind ist zu stark. Er treibt auch die Brände voran.

Im Nordwesten Spaniens sind in der Nacht rund hundert Waldbrände ausgebrochen. Etwa 230 Feuerwehrkräfte seien im Einsatz, um die Brände zu bekämpfen, teilte die Feuerwehr in der Provinz Asturias mit. Zudem seien der Zivilschutz sowie weitere Freiwillige und Staatsbedienstete an den Löscharbeiten beteiligt.

Von den Bränden waren den Angaben zufolge fünf Häuser betroffen. Ein Autobahnabschnitt und einige Landstraßen wurden wegen dichten Rauchs gesperrt. Warme Temperaturen und starker Wind behinderten zunächst die Löscharbeiten, mancherorts begann es dann aber zu regnen.

Behörden gehen von Brandstiftung aus

Hinweise auf Tote oder Verletzte gibt es nicht. Durch einen Überflug mit Helikoptern soll im Laufe des Tages das volle Ausmaß der Zerstörung abgeschätzt werden. Bei den Löscharbeiten selbst musste auf den Einsatz von Hubschraubern verzichtet werden; sie hatten wegen starken Windes nicht starten können.

Die Behörden gehen davon aus, dass die meisten der Brände gelegt wurden. Zunächst waren es 30 Brandherde im Westen der Provinz. Sie breiteten sich dann aus. Das größte Feuer wütete in El Franco. Es zog sich über eine Strecke von zehn Kilometern hin und erreichte schließlich die Küste. Einige Bewohner waren gezwungen, in einer Sporthalle zu übernachten.

Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums wurden 2015 mehr als 54.000 Hektar Waldgebiet und Ackerland in Spanien zerstört. Die betroffene Fläche ist damit mehr als doppelt so groß wie in den beiden Vorjahren zusammen.

Quelle: ntv.de, asc/AFP

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