Wetterwoche im Schnellcheck "Sandor" schaltet den Sommer einen Gang runter
16.07.2023, 16:07 Uhr Artikel anhören
Die 30 Grad dürften bei den Temperaturen in den kommenden Tagen kaum noch überschritten werden.
(Foto: picture alliance/dpa)
Der Sommer hat am Wochenende die Muskeln spielen lassen und die Temperaturen vereinzelt bis auf fast 40 Grad getrieben - und sein Pulver in Sachen Hitze zunächst verschossen. In der neuen Woche wird es wechselhafter und vor allem in der Nordhälfte deutlich frischer. Hinzu kommen teils ergiebige Regenfälle.
Das Wochenende hat uns den bislang heißesten Tag des Jahres gebracht. Am höchsten stiegen am Samstag die Quecksilbersäulen in Möhrendorf-Kleinseebach in Bayern mit 38,8 Grad Celsius. Auf Rang 2 folgt Kitzingen, ebenfalls in Bayern, mit 37,8 Grad und auf dem dritten Platz mit 37,7 Grad Esslingen am Neckar in Baden-Württemberg. Ebenso mehr als 37 Grad vermeldeten Wetterstationen in Sachsen und im südlichen Brandenburg.
Parallel erlebte die Eifel im Westen unseres Landes kaum noch 25 Grad und performte damit unterhalb der Sommergrenze. Ein Trend zu deutlich weniger hitzigen Werten also, der sich auch in den kommenden Tagen fortsetzen dürfte. Und auch die Unwettergefahr geht damit deutlich zurück.
Verantwortlich für den gemächlicheren Sommerkurs ist erst einmal Tief "Sandor", das sich über Skandinavien einnistet. Die Folge sind im Norden wiederholt Schauer, die dort im Laufe der neuen Wetterwoche - je nach Wettermodell - Niederschlagssummen zwischen 20 und an die 50 Liter Regen je Quadratmeter bringen dürften. Nochmals wesentlich nasser zeigen sich die Prognosen für Süddeutschland und den Alpenrand: Ein Teil der Berechnungen sieht bis zum Ende der Woche Regenmengen von mehr als 100 Liter je Quadratmeter. In den Alpen sind sogar 150 bis über 200 Liter denkbar.
Unterdessen zeigt sich die Hitze- und Dürre-Situation im Süden Europas weiterhin sehr angespannt. Heißluft aus dem Norden Afrikas bleibt mit Spitzen um und über 40 Grad gebietsweise am Drücker. Höchstens im Norden der Iberischen Halbinsel und im Süden Frankreichs zeigen die Vorhersagen für die südlichen Breiten vorübergehend mal ansteigende Regenchancen. Damit aber nun zu den Aussichten hierzulande in der Übersicht.
Nacht zum Montag: Durchlüften ist die Devise
Im Süden kann es in den Resten der schwüleren Sommerluft noch gewittern. Und auch im Norden sind zunächst noch Schauer sowie ein strammer Wind unterwegs. Ansonsten ist es indes aufgelockert bis klar und angenehm frisch mit Tiefstwerten zwischen 17 und 12 Grad.
Montag und Dienstag: Ein Kessel Buntes
Die neue Woche kredenzt uns zunächst einen Mix. Im Norden bleibt es durchwachsen und windig. In der breiten Mitte spielt der mitunter lebhafte Wind ebenfalls eine Rolle - zuerst allerdings mit viel Sonne. Erst im Tagesverlauf folgen teilweise gewittrige Regengüsse. Das gilt auch für den Süden und den Osten, wo es mit Spitzen bis 31 Grad teilweise noch schwül ist. Im Norden und Westen werden es unterdessen maximal noch frische 20 bis 24 Grad.
Mittwoch: Norden und Süden vermehrt wechselhaft
Die Wolken und Schauer im Norden sowie die Gewitter im Süden werden zahlreicher, während es ansonsten stabiler bleibt. Die Temperaturen bringen es dabei auf meist angenehme Werte zwischen 20 Grad an der See und um die 30 Grad am Oberrhein.
Donnerstag: Schauer werden mehr
Von Norden weiten sich die dichteren Wolken bis in den Landesmitte aus. Neben Schauern sind zum Teil Blitz und Donner denkbar. Krachen wird es unterdessen auch an den Alpen, wo es generell intensiver zur Sache geben kann. Dementsprechend wird es für den sommerlich schönen und sonnigen Streifen zwischendrin immer enger. Die Temperaturen bringen es dazu auf 25 bis 30 Grad in der Südhälfte. Frischer ist es weiter nordwärts mit 20 bis 24 Grad.
Freitag und am Wochenende: Sommer im Norden sehr zurückhaltend
Die Unsicherheiten werden größer - in Summe überwiegen aber die eher unbeständigen Ansätze. Insbesondere in der Mitte und im Norden. Der Südwesten könnte unterdessen mehr Sonne abbekommen. Die Temperaturen zeigen hierbei wahrscheinlich weiterhin ein klares Süd-Nord-Gefälle mit Spitzen von um die 28 bis 30 Grad im Süden und um die 20 Grad bei den Nordlichtern.
Quelle: ntv.de