Einen Monat vor der Hadsch Saudis fürchten neuen Virus
27.09.2012, 04:56 Uhr
Zur Pilgerreise Hadsch kommen jedes Jahr Millionen von Menschen nach Mekka.
(Foto: picture alliance / dpa)
Für Ende Oktober werden zwei Millionen Menschen zur "Hadsch" in Mekka erwartet. Nun warnt die Weltgesundheitsorganisation vor einem Virus, das aus Saudi-Arabien stammen soll. Die Regierung versucht zu verhindern, dass die Pilgerreise zur Virenschleuder wird.
Saudi-Arabien trifft vor der traditionellen Vorsichtsmaßnahmen, um zu verhindern, dass sich ein unter den Pilgern verbreitet. Es werde bei der Einreise von voraussichtlich zwei Millionen Muslimen gezielt auf Symptome wie Atemwegserkrankungen geachtet, sagte der stellvertretende Gesundheitsminister Siad Memisch. Gegebenenfalls würden Proben genommen. Auch an den Wallfahrtsorten in Mekka, Medina und Dschedda seien Beobachtungs-Teams im Einsatz.
Es wird befürchtet, dass sich der neue Virus rasant ausbreiten könnte, wenn Muslime aus etwa 160 Ländern im kommenden Monat zur alljährlichen traditionellen Hadsch nach Saudi-Arabien kommen und wenig später wieder zurückreisen. Der bislang unbekannte Virus war bei einem 49-Jährigen aus Katar entdeckt worden, der kurz zuvor in Saudi-Arabien gewesen sein soll. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schlug deswegen Alarm. Sie rief Mitarbeiter im Gesundheitswesen rund um die Welt auf, Patienten mit akuten Atemwegsinfektionen zu melden, die sich womöglich in Saudi-Arabien oder Katar aufgehalten haben.
Bei der vor zehn Jahren grassierenden Sars-Pandemie hatten die Erkrankten Symptome ähnlich denen einer Lungenentzündung. Der Virus war damals zuerst in China nachgewiesen worden. Der Ausbruch der Krankheit hatte auch gravierende wirtschaftliche Folgen, weil zum Beispiel viele Menschen damals auf Flugreisen verzichteten.
Quelle: ntv.de, rts