Panorama

12.000 Jahre RuheSchlafender Vulkan in Äthiopien ausgebrochen

24.11.2025, 20:47 Uhr
AFAR-ETHIOPIA-NOVEMBER-23-EDITORIAL-USE-ONLY-MANDATORY-CREDIT-AFAR-GOVERNMENT-COMMUNICATION-BUREAU-HANDOUT-NO-MARKETING-NO-ADVERTISING-CAMPAIGNS-DISTRIBUTED-AS-A-SERVICE-TO-CLIENTS-The-Hayli-Gubbi-volcano-erupted-for-the-first-time-in-12-000-years-spewing-ash-clouds-in-Afar-region-Ethiopia-on-November-23-2025-Afar-Gov
Eine Aschewolke stieg bis auf 8,5 Kilometer Höhe auf. (Foto: picture alliance / Anadolu)

Als eine der ärmsten Regionen Äthiopiens ist Afar immer wieder Naturkatastrophen ausgesetzt. Vulkanausbrüche haben über eine sehr lange Zeit allerdings nicht dazu gezählt. Bis jetzt. Vulkan Hayli Gubbi ist erwacht.

In Äthiopien ist erstmals seit 12.000 Jahren der Vulkan Hayli Gubbi ausgebrochen. Eine Aschewolke stieg bis auf 8,5 Kilometer Höhe auf und trieb ostwärts über die Arabische Halbinsel, wie das EU-Zentrum für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz (ECHO) mitteilte.

Der Vulkan liegt in der abgelegenen Region Afar im Nordosten des Landes am Horn von Afrika, nahe der Grenze zu Eritrea. In einem Umkreis von 30 Kilometern leben nach ECHO-Angaben rund 9000 Menschen, die potenziell von der Eruption betroffen sein könnten.

Nach Angaben der örtlichen Verwaltung gab es bei dem Ausbruch aber keine Todesopfer oder Sachschäden. Die umliegenden Dörfer seien allerdings mit Asche überzogen worden, sodass Vieh nicht grasen könne. Den Menschen dort, die hauptsächlich von nomadischer Viehzucht leben, drohe dadurch Nahrungsmittelknappheit. Afar ist eine der ärmsten Regionen Äthiopiens. Die Bevölkerung dort ist immer wieder Naturkatastrophen ausgesetzt.

Zudem beeinflusste die Aschewolke unter anderem den Luftraum über dem Jemen und Oman. Die international anerkannte Regierung im Jemen informierte, vulkanische Asche habe verschiedene Teile des Landes erreicht, einschließlich der Hafenstadt Hudaida und der Stadt Ibb. Die zuständige Behörde im Oman teilte mit, man beobachte die Lage, habe aber zunächst keine erhöhten Werte festgestellt.

Nach Angaben des Vulkan-Beobachtungszentrums im französischen Toulouse zog die Aschewolke weiter in Richtung Pakistan. Der Ausbruch sei beendet.

Satellitenbilder zeigten eine große Freisetzung von Schwefeldioxid, wie ECHO weiter mitteilte. Der Ausbruch gilt als erste dokumentierte Aktivität des Hayli Gubbi seit mehreren Jahrtausenden und wird von Experten aufmerksam beobachtet. In der Region sind allerdings mehrere Vulkane aktiv. Außerdem kommt es dort immer wieder zu Erdbeben.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

ÄthiopienVulkan