Ermittlungen gegen LehrerSchülerin stirbt auf Klassenfahrt nach London

Eine 13-Jährige fährt auf Klassenfahrt nach London. Dem zuckerkranken Kind geht es dort von Tag zu Tag schlechter, ehe es in einem Krankenhaus stirbt. Offenbar sollen Lehrer und Betreuer ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sein. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung.
Nach dem Tod einer zuckerkranken 13-Jährigen auf einer Klassenfahrt in London ermittelt die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach gegen die Aufsichtspersonen. Mitschüler sollen bei dem Aufenthalt darauf hingewiesen haben, dass es dem zuckerkranken Mädchen nicht gut gehe. Lehrer oder andere Aufsichtspersonen sollen sich zu spät um die Schülerin gekümmert haben. "Inwieweit das zutrifft, ist Gegenstand der Ermittlungen", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Ermittelt werde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
Der Vater des Mädchens erstattete bereits am 23. August Anzeige. Dabei stützte er sich auf Schilderungen von Mitschülerinnen seiner Tochter. Demnach hatte sich die 13-Jährige bereits am Ankunftstag nach dem Essen übergeben. "Die Bemühungen der Kinder, einen Lehrer ausfindig zu machen, schlugen am Donnerstag fehl", sagte der Anwalt des Vaters, Klaus Voßmeyer. Als sich das Mädchen ständig weiter übergab, halfen ihm die Kinder zur Toilette und stellten schließlich einen Eimer hin, als die Mitschülerin immer schwächer wurde, sagte Voßmeyer weiter.
Am nächsten Morgen seien dann mehrere Kinder zu den Lehrern gegangen und hätten die Lage geschildert. Niemand habe nach dem Mädchen geschaut. "Die Kinder haben sich bemüht, selber damit fertig zu werden." Sie sollten in Absprache mit einer Lehrerin auf die 13-Jährige aufpassen.
Erst Samstagvormittag soll dann eine Lehrerin bei der kranken Schülerin erschienen sein - weil die Abreise bevorstand. Da sei das Mädchen so schwach gewesen, dass es sich nicht mehr selbst aufrichten konnte, sagte der Anwalt des Klägers. Erst dann sei ein Rettungswagen bestellt worden. Das Mädchen starb nach seinen Angaben am Sonntag um 14 Uhr im Krankenhaus.