Luftraum stundenlang gesperrtPanne legt Schweizer Flugverkehr lahm
Am frühen Morgen geht am Himmel über der Schweiz nichts mehr. Sämtliche Verkehrsflugzeuge müssen den Luftraum des Landes umfliegen. Hintergrund ist eine technische Störung bei der Flugsicherung. Es dauert Stunden, bis das Problem behoben ist.
Nach einer beispiellosen Panne bei der Schweizer Flugsicherung Skyguide ist der gesamte Flugraum über der Schweiz am Morgen über Stunden gesperrt gewesen. Um 8.30 war das Problem gelöst, wie Skyguide mitteilte. Überflüge sowie Starts und Landungen an den Schweizer Flughäfen konnten wieder aufgenommen werden. Ursache war nach Angaben des Skyguide-Sprechers ein Hardwareproblem im IT-Netzwerk. Einen Cyberangriff schloss das Unternehmen aus.
"Skyguide bedauert diesen Vorfall und seine Folgen für ihre Kunden und Partner sowie die Passagiere an den beiden Landesflughäfen", teilte das Unternehmen mit. "Skyguide setzt alles daran, die Flüge effizient abzuwickeln, um Verspätungen so gering wie möglich zu halten."
Während der mehr als zweistündigen Panne mussten zahlreiche Flüge nach Zürich und Genf in Nachbarländer umgeleitet werden. Bei der Lufthansa-Tochter Swiss waren das unter anderem Flughäfen wie Lyon in Frankreich, Mailand in Italien und Wien in Österreich, wie das Unternehmen mitteilte. Dutzende Starts wurden abgesagt.
Wie viele Maschinen durch die Panne umgeleitet wurden oder nicht starten konnten, konnte Skyguide zunächst nicht beziffern. Es dürften auf jeden Fall Tausende Passagiere betroffen gewesen sein. Viele landeten durch die Umleitung der Maschinen auf Flughäfen, die teils hunderte Kilometer von ihrem Zielort entfernt waren. Andere warteten am Flughafen auf Abflüge mit Maschinen, die nun am falschen Flughafen standen.
Das Problem konnte schließlich aber schneller behoben werden als erwartet. Der Genfer Flughafen war zunächst davon ausgegangen, dass bis voraussichtlich 11 Uhr weder Flugzeuge starten noch landen könnten. Ähnliche Probleme gab es laut der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-SDA in Zürich.