Panorama

Abschied von der Geliebten Seehofer bleibt bei Familie

Rund ein halbes Jahr nach Bekanntwerden seiner Liebesaffäre hat sich Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) für seine Ehefrau entschieden. Parteifreunde aus seinem Ingolstädter Wahlkreis bestätigten, dass Seehofer am Wochenende bei einer Parteiveranstaltung gesagt habe, er werde bei seiner Familie bleiben. Ob seine Frau sich auch entscheiden darf, ist ebenso wenig überliefert wie die vermutlich nicht so begeisterte Reaktion seiner gerade Mutter gewordenen Berliner Geliebten.

Seehofers Anhänger hoffen jetzt jedenfalls, dass seine Chancen für den CSU-Vorsitz mit der klaren Positionierung gestiegen sind. Enge Parteifreunde aus Seehofers Ingolstädter Wahlkreis sehen bereits einen Stimmungsumschwung. "Das wird ihm neuen Schwung geben", sagte der Ingolstädter Oberbürgermeister Alfred Lehmann (CSU). Seehofer habe seine Entscheidung Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Chef Edmund Stoiber mitgeteilt, hieß es weiter. Ein CSU-Sprecher sagte, die Parteiführung äußere sich nicht zu privaten Angelegenheiten.

Der 58-jährige war Mitte Juni Vater einer nichtehelichen Tochter geworden, die er mit einer Geliebten in Berlin hat. In Führungskreisen der Partei ging man dennoch weiter davon aus, dass sein Konkurrent, Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber, beim Parteitag Ende September die besseren Karten für den CSU- Parteivorsitz hat.

CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer wollte sich zu den Chancen Seehofers und Hubers im Machtkampf um die Nachfolge von CSU-Chef Edmund Stoiber nicht festlegen. Die private Entscheidung Seehofers werde er nicht kommentieren, sagte Ramsauer in Siegsdorf in Oberbayern.

Quelle: ntv.de

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