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Schießerei vor Londoner KircheSiebenjährige bei Trauerfeier angeschossen

15.01.2023, 04:06 Uhr
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Die Spurensicherung sichert nach dem Angriff Beweise. (Foto: picture alliance / empics)

In London versammelt sich am Samstag eine Trauergemeinschaft, um Abschied zu nehmen. Vor einer Kirche befinden sich die Anwesenden plötzlich selbst in Lebensgefahr. Aus einem Auto heraus eröffnen Unbekannte das Feuer. Die Kugeln treffen vier Frauen und zwei Mädchen.

Nach einem Trauergottesdienst in London sind vier Frauen und zwei Mädchen im Alter von sieben und zwölf Jahren durch Schüsse verletzt worden - die Siebenjährige lebensgefährlich. Wie die Polizei in der britischen Hauptstadt mitteilt, fielen die Schüsse am Samstag vor einer katholischen Kirche in der Nähe des Bahnhofs Euston. "Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Schüsse aus einem fahrenden Auto heraus abgefeuert wurden", erklärt die Metropolitan Police. Das Auto habe sich anschließend vom Tatort entfernt.

Die vier Frauen, die bei dem Vorfall verletzt wurden, sind den Angaben zufolge 21, 41, 48 und 54 Jahre alt und befinden sich im Krankenhaus. Ihre Verletzungen seien aber nicht lebensbedrohlich, erklärt die Polizei. Die Zwölfjährige wurde wegen leichter Verletzungen am Bein behandelt und anschließend aus dem Krankenhaus entlassen.

"Jede Schießerei ist inakzeptabel, aber dass mehrere Leute, darunter zwei Kinder, mitten am Samstagnachmittag durch eine Schießerei verletzt werden, ist schockierend", erklärte Polizeivertreter Ed Wells. An den Untersuchungen des Vorfalls seien lokale Beamte und spezialisierte Ermittler beteiligt.

Ein Augenzeuge sagte der Nachrichten-Website MyLondon, die Schüsse seien gefallen, als Trauernde nach dem Gottesdienst für eine Mutter und deren Tochter Tauben fliegen gelassen hätten. Der Priester Jeremy Trood sagte der Nachrichtenagentur PA, die 20-jährige Sara Sanchez und ihre Mutter seien beide im November gestorben. Sanchez starb Berichten zufolge an Leukämie, ihre Mutter kam aus Kolumbien nach London und starb nach dem Flug an einem Blutgerinnsel.

Quelle: ntv.de, chr/AFP

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