Panorama

Am Handy der Mutter gespieltSiebenjähriger verzockt fast 3000 Euro

08.02.2021, 10:22 Uhr
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Spielen am Handy, eine beliebte Freizeitbeschäftigung. (Symbolbild) (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Das ist ein überaus teurer Schreck: Eine Mutter bekommt eine Rechnung über mehr als 2700 Euro - weil ihr siebenjähriger Sohn an ihrem Smartphone spielt. Über weitreichende In-App-Käufe ist die Mutter nicht informiert. Die Familie hat letztlich Glück.

Viele Kinder zocken an den Handys ihrer Eltern - eine böse Überraschung erlebte jetzt die Mutter eines Siebenjährigen: Der Junge nahm bei einem Spiel In-App-Käufe in Höhe von insgesamt 2753,91 Euro vor. Seine Mutter hatte ihm zwar erlaubt, das bunte Online-Game zu spielen und dabei über eine Gutscheinkarte kleinere Summen auszugeben. Die Frau hatte aber nicht mehr in Erinnerung, dass zudem ihre eigene Kreditkarte hinterlegt war.

Ihr kleiner Sohn spielte dann heimlich weiter, wie es in einer Mitteilung der Verbraucherzentrale Niedersachsen heißt. Minderjährige dürfen ohne Erlaubnis der Eltern nur im Rahmen ihres Taschengeldes Käufe tätigen. "Daher lohnt es sich meist, den Forderungen zu widersprechen", sagte die Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale, Kathrin Körber.

Im Fall des Siebenjährigen hatte die Mutter keinen Vertrag mit dem Spieleanbieter geschlossen. Doch die Familie hatte Glück: Nach einem Schreiben der Verbraucherzentrale habe der Anbieter Google den Großteil der Forderung erlassen - insgesamt 2654,31 Euro, berichtete Körber.

Gerade in der Pandemie-Zeit könne sie Eltern verstehen, die - etwa wenn sie selbst im Homeoffice arbeiten - ihren Kindern ab und zu ihr eigenes Handy zur Verfügung stellen, sagte die Rechtsexpertin. Allerdings sollten Eltern unbedingt zuvor die Einstellung ihrer Geräte überprüfen. Unter anderem für Hinweise dieser Art gibt es den Safer Internet Day, der an diesem Dienstag begangen wird. Vor ungewollten Kosten können beispielsweise ein Passwortschutz für Käufe oder eine Drittanbietersperre beim Mobilfunkanbieter schützen. Auch rät Körber zu besonderen Einstellungen für Kinder: Mit speziellen Accounts können Nutzungszeiten und -rechte geregelt werden. Zudem kann der Zugriff auf Zahlungsquellen eingeschränkt werden.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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