"Chef" von buddhistischem Fest Sri Lanka betrauert Tod des heiligen Elefanten
07.03.2022, 16:44 Uhr
Geschmückte, heilige Elefanten bei dem buddhistischen Fest Esala Perahera, das in Sri Lanka gefeiert wird.
(Foto: picture alliance / Pacific Press)
In Sri Lanka ist der am meisten verehrte Elefant, der "Chef" der anderen heiligen Elefanten verstorben. Die auserwählten Tiere nehmen an einem buddhistischen Fest teil, ihre Aufgabe ist das Tragen von goldenen Reliquien. Viele Betroffene pilgern nun nach seinem Tod zu ihm.
Sri Lanka trauert um seinen heiligsten Elefanten: Nadugamuwa Raja starb im Alter von 68 Jahren. Sein Tod löste eine Welle der Betroffenheit in dem Inselstaat im Indischen Ozean aus. Zahlreiche Menschen pilgerten zu den sterblichen Überresten des Tieres, um zu beten, Abschied zu nehmen und noch einmal Rajas Stoßzähne zu berühren.
Raja war der "Chef" von hundert ausgewählten Elefanten, die jedes Jahr am äußerst wichtigen buddhistischen Fest Esala Perahera in der Stadt Kandy im Landesinneren teilnehmen. Die Prozession zieht alljährlich unzählige Touristen an. Raja trug dabei einen goldenen Behälter mit buddhistischen Reliquien.
Sofort nach seinem Tod wurde er von Präsident Gotabaya Rajapaksa zum "nationalen Schatz" erklärt, seine Überreste sollen ausgestopft werden.
Raja war in seiner heiligen Rolle seit 2006 "im Amt". Die Wahl seines Nachfolgers dürfte eine Weile dauern, denn dieser muss einer bestimmten Kaste angehören und besondere körperliche Merkmale tragen. Unter anderem muss der "Auserwählte" im Stehen an sieben Punkten den Boden berühren: mit den vier Beinen, dem Rüssel, dem Penis und dem Schwanz. Zudem muss er mindestens 3,60 Meter groß sein.
Quelle: ntv.de, smu/AFP