Panorama

Reaktion auf TollwutStadt lässt 37.500 Hunde töten

17.06.2009, 11:57 Uhr

Die Verwaltung einer Stadt in Nordchina hat tausende Hunde erschlagen lassen, um einen Ausbruch der Tollwut unter Kontrolle zu bringen.

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Tiermarkt in Lijang: Chinesen haben ein gänzlich anderes Verhältnis zu Tieren als Europäer. (Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Verwaltung einer Stadt in Nordchina hat 37.500 Hunde erschlagen lassen, um einen Ausbruch der Tollwut unter Kontrolle zu bringen. Das Töten der Tiere sei im Kampf gegen die Tollwut-Epidemie unverzichtbar, erklärte ein Beamter des Agrardezernats von Hanzhong im Norden Chinas. Seit Jahresbeginn seien in Hanzhong schon 13 Menschen an Tollwut gestorben, rund 6600 Bewohner seien von Hunden gebissen oder gekratzt worden. Durch das Töten freilaufender Hunde könnten Hundebesitzer dazu gebracht werden, ihre Vierbeiner zu Hause zu lassen, dadurch werde die weitere Ausbreitung der Krankheit verhindert, sagte der Beamte.

Die Hundetötung löste einen Sturm der Entrüstung aus, nachdem Fotos davon im Internet auftauchten. Die Stadtverwaltung wurde daraufhin mit Protestanrufen überschwemmt. Internet-Nutzer versuchten sogar, einen Transport der Hunde von Hanzhong in andere Städte zu organisieren, um die Tiere zu retten. Massentötungen von Tieren im Kampf gegen Epidemien sind in China keine Seltenheit. Das Land hat bisher keine Tierschutzgesetze, an einem ersten Entwurf wird derzeit gearbeitet.

Quelle: AFP