EC strandet - LKW brenntStarkregen in NRW schließt Autos in Tunneln ein

Kräftige Gewitter ziehen durch die Mitte Deutschlands von West nach Ost. In NRW müssen Autofahrer aus überfluteten Unterführungen gerettet werden. In Thüringen sorgt Aquaplaning für einen Gefahrgutunfall. In Brandenburg bleibt ein Eurocity stecken.
Heftiger Starkregen hat im nordrhein-westfälischen Grevenbroich die Feuerwehr zu Dutzenden Einsätzen ausrücken lassen. In zwei Fällen hätten Autoinsassen gerettet werden müssen, die mit ihren Fahrzeugen in überfluteten Unterführungen hängen geblieben seien, teilte die Feuerwehr der Stadt mit. In vom Regen besonders betroffenen Stadtteilen habe das Wasser in Kellern teils bis zu einem Meter hoch gestanden, Wasser sei aus Kanälen in Wohnungen gelangt.
In einem Ortsteil wurde zeitweise eine Regionalbahnstrecke gesperrt, weil sehr viel Wasser das Gleisbett durchströmt hatte und die Deutsche Bahn erst die Sicherheit des Bahndamms prüfen musste. Insgesamt rückte die Feuerwehr nach eigenen Angaben ab dem frühen Nachmittag unwetterbedingt zu mehr als 60 Einsätzen aus. Am Dienstag waren kräftige Gewitter mit Unwetter-Potenzial über größeren Teilen Deutschlands niedergegangen. Betroffen waren Regionen über der breiten Mitte von West nach Ost etwa seit den Mittagsstunden.
Aquaplaning auf der A4
Nach starken Regenfällen in Thüringen geriet ein Auto auf der Autobahn 4 vermutlich durch Aquaplaning ins Schleudern und prallte mit einem LKW mit Gefahrgutladung zusammen. Der LKW fing aus bisher ungeklärten Gründen Feuer, wie die Polizei am Abend mitteilte.
Die Autobahn musste aufgrund potenziell gefährlicher Rauchentwicklung zwischenzeitlich in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Die Feuerwehr ließ die Ladung vor Ort kontrolliert abbrennen. Am späten Abend waren die Arbeiten noch im Gange. Die Bevölkerung wurde dazu angehalten, in Teilen Weimars die Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Wegen eines sturmbedingten Oberleitungsschadens strandete ein Eurocity nach Prag am Abend in Brandenburg. Ein Baum sei auf die Oberleitung gestürzt, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Die Fahrgäste mussten den Zug demnach bei Elsterwerda in Brandenburg verlassen und wurden auf Busse verteilt. Wie viele Personen betroffen waren, war zunächst unklar. Der Zug hatte am späten Abend noch keine Energieversorgung und sollte abgeschleppt werden. Die Züge auf der Strecke zwischen Dresden und Berlin wurden vorerst über Leipzig umgeleitet, wie die Sprecherin sagte. Ansonsten habe es wegen der teils heftigen Unwetter nur örtlich kleinere Störungen im Bahnverkehr gegeben, vor allem wegen umgestürzter Bäume, sagte sie.