Panorama

100 Liter in wenigen StundenStarkregen macht Deutschland nass

29.06.2017, 11:28 Uhr
Video poster

In der Nacht ergießen sich heftige Regenfälle über den Süden und Osten Deutschlands, doch größere Schäden bleiben aus. Entwarnung können die Experten allerdings nicht geben. Vor allem für einen Streifen von Berlin zur Lausitz kann es gefährlich werden.

Trotz heftiger Regenfälle hat es in der Nacht zum Donnerstag keine größeren Behinderungen gegeben. Am Stuttgarter Flughafen führte ein Gewitter am späten Mittwochabend nach Angaben der Polizei zu einer 15-minütigen Unterbrechung des Flugverkehrs. Auch in anderen Teilen Baden-Württembergs sowie in Bayern meldete die Polizei zum Teil stärkeren, länger andauernden Regen. Das große Chaos blieb aber aus.

"In den vergangenen zwölf Stunden fielen in Bayern und im östlichen Baden-Württemberg teilweise schon mehr als 50 Liter pro Quadratmeter ", erklärte n-tv.de-Wetterexperte Björn Alexander am Morgen. Der Höchstwert wurde in Nabburg in der Oberpfalz mit 78,2l Litern pro Quadratmeter erfasst. "Kleinräumig kommt es bereits zu Überschwemmungen", so Alexander.

Ein ähnliches Bild bot sich auch in den östlichen Bundesländern. In einigen Orten liefen in den vergangenen Stunden Keller voll und wurden Straßen überflutet. In Sachsen sowie an einigen Orten in Süddeutschland war zudem der lokale Bahnverkehr beeinträchtigt, etwa wegen Oberleitungsschäden. Wichtige Fernverkehrsstrecken waren aber nirgends betroffen.

Auch für heute wird weiter vor Unwettern mit Starkregen und stürmischen Böen gewarnt. Vor allem am Vormittag sind das Allgäu und die Donauregion bis zu den östlichen Mittelgebirgen sowie Baden-Württemberg betroffen. Später zieht das schlechte Wetter weiter über Tschechien nach Westpolen. "Dann wird es in einem Streifen von Berlin bis zur Lausitz bei Oder und Neiße sehr gefährlich", sagt n-tv.de-Wetterexperte Björn Alexander.

Demnach drohen kleinräumig Regenmengen von deutlich über 100 Litern in 6 Stunden. Damit scheint eine Größenordnung des Simbach-Ereignisses vor rund einem Jahr möglich, als mehr als 150 Liter Regen in weniger als 6 Stunden fielen.

Quelle: chr/dpa

ExtremwetterWetter