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Brett in Stücke gerissen Surfer stirbt bei mutmaßlichem Hai-Angriff in Sydney

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Familienangehörige und Freunde trauern am Long Reef Beach.

Familienangehörige und Freunde trauern am Long Reef Beach.

(Foto: picture alliance/dpa/AAP)

Mehrere Strände im Norden Sydneys sind gesperrt. Ein Mann ist am Long Reef Beach mutmaßlich von einem großen Hai attackiert und tödlich verletzt worden. Experten sehen im Klimawandel einen Grund für die zunehmende Gefahr durch Haie in der Region.

Bei einer mutmaßlichen Hai-Attacke vor der Küste von Sydney ist ein Surfer tödlich verletzt worden. Der Mann wurde am Long Reef Beach in Dee Why allem Anschein nach "von einem großen Hai" gebissen, wie die Polizei mitteilte. Medienberichten zufolge wurde er mit schwersten Wunden an den Gliedmaßen von Surfern an Land gezogen, wo er seinen Verletzungen erlag. Schockierte Familienangehörige und Freunde trauerten am Strand um den Mann, der etwa 50 Jahre alt gewesen sein soll.

Long Reef liegt etwa 20 Kilometer vom Stadtzentrum der Metropole entfernt an den Northern Beaches - einem langen Küstenstreifen am Pazifik, der sich vom beliebten Touristenbezirk Manly bis hoch ins exklusive Palm Beach zieht. Nach dem Vorfall wurden alle Strände von Manly bis Narrabeen im Norden vorläufig gesperrt. Hubschrauber und Drohnen stiegen auf, um den gesuchten Raubfisch ausfindig zu machen.

Das in Stücke gerissene Surfbrett des Opfers wird nun untersucht, um festzustellen, was für ein Hai ihm zu Verhängnis wurde. Für den Menschen sind vor allem drei in der Region heimische Arten gefährlich: Tigerhaie, Bullenhaie und Weiße Haie.

Klimawandel lässt Gefahr für Schwimmer steigen

Sydney ist mit rund 5,5 Mio. Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Australiens. Die Wahrscheinlichkeit, dort oder anderswo in Down Under von einem Hai gebissen zu werden, ist aber sehr gering.

Im vergangenen Jahr gab es nach Zählung der von Forschern, Wildtierexperten und Behörden geführten Australian Shark Incident Database landesweit nur einen tödlichen Hai-Angriff. Im laufenden Jahr waren es mit Stand vor dem Wochenende drei. Der letzte tödliche Vorfall in Sydney ereignete sich demnach 2022 bei Little Bay im Süden der Stadt, nachdem es dort zuvor fast 60 Jahre lang gar keine Todesopfer gegeben hatte.

Allerdings halten sich inzwischen gefährliche Arten wie die vergleichsweise aggressiven Bullenhaie wegen des Klimawandels und steigender Meerestemperaturen immer länger rund um den Hafen und die Strände von Sydney auf - und stellen damit zunehmend eine Gefahr für Schwimmer und Surfer dar. Eine Studie der James Cook University in Queensland ergab, dass die Raubfische im Sommer etwa 15 Tage mehr vor der Küste Sydneys verbringen als noch vor 15 Jahren. Dort erwärmt sich der Pazifik noch schneller als das Wasser in den meisten anderen Meeresregionen der Welt.

Quelle: ntv.de, mbr/dpa

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