Panorama

Starkregen - und Tornados? Teils schwere Unwetter vor dem Vatertag - dann wird's sommerlich

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Die Umsätze an der Eisdiele dürften am Mittwoch nicht allzu hoch ausfallen, doch zum Feiertag ändert sich das vermutlich.

Die Umsätze an der Eisdiele dürften am Mittwoch nicht allzu hoch ausfallen, doch zum Feiertag ändert sich das vermutlich.

(Foto: dpa)

"Norman", "Peter" und "Ole" - diese drei ungemütlichen Herren nehmen Deutschland am Mittwoch in die Zange. Die Sturmtiefs bringen neben Regen auch wirklich gefährliche Böen mit sich. Zum Vatertag setzt sich dann in einem großen Teil des Landes freundliches Ausflugswetter durch.

ntv.de: Der Mai hat auf den letzten Metern seinen Glanz verloren. Berappelt sich der Wonnemonat noch?

Björn Alexander: Zum möglichen langen Wochenende mit Christi Himmelfahrt beziehungsweise dem Vater- oder Herrentag sind auf jeden Fall schon mal eine Beruhigung sowie ansteigende Temperaturen in Sicht. Zuvor ist die Entwicklung allerdings noch durchaus turbulent bis brisant.

Worauf müssen wir uns einstellen?

Gleich drei Tiefdruckgebiete haben Deutschland in diesen Tagen in die Mangel genommen. Zuletzt war es Tief "Norman", in dessen Schlepptau jetzt "Peter" und "Ole" folgen. Gleichzeitig liegen wir in einer strammen Grundströmung, in der auch immer wieder starke bis stürmische Böen bis hin zu vollen Sturmböen drohen. Selbst das Risiko für einzelne Tornados ist am Mittwoch leicht erhöht.

Wie ist der Fahrplan für die Unwetter?

Während sich der Süden zunächst noch über mehr Sonne freuen kann, sind im Westen und Norden mit Tief "Peter" jetzt schon Böen um Stärke 6 bis 7 zu erwarten. Auf dem Brocken und an der See sind Böen bis 8 oder 9 Beaufort unterwegs, bevor in der Nacht zum Mittwoch im Oberharz auch Böen bis um die 100 Kilometer pro Stunde drin sind. Gleichzeitig zieht in der Nacht ein Regengebiet durch. Vor allem im Stau der Mittelgebirge regnet es ergiebig. Hier sind binnen 24 Stunden Regenmengen von 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter möglich.

Was passiert tagsüber?

Der Mittwoch startet verbreitet wolkig, im Süden regnerisch. Später erwartet uns dann oftmals ein Mix aus Schauern und Gewittern, die kräftig bis unwetterartig sein können. Bevorzugt nachmittags drohen Starkregen, Hagel, Sturmböen.

Mit welchen Regenmengen?

Binnen kurzer Zeit können 15 bis 30 Liter je Quadratmeter niedergehen. Und dann sind im Umfeld der teilweise kräftigen Gewitter und ausgelöst durch die turbulenten Strömungsverhältnisse, die sogenannte Scherung, einzelne Tornados nicht auszuschließen. Besonders gefährlich sind die Schauer- und Gewitterböen unter Bäumen und generell in Wäldern, da die volle Belaubung dem Wind eine große Angriffsfläche bietet. Hier herrscht somit akute Lebensgefahr durch Windbruch.

Und danach wird es ruhiger?

So sieht es aus. Zumindest in einem breiten Streifen quer über Deutschland sollte es am Donnerstag freundlich und trocken weitergehen. Ansonsten - und das betrifft den Nordwesten sowie Bayern - müssen sich alle Ausflugswilligen noch auf weitere Schauer einstellen. Das Schlimmste in Sachen Sturmböen ist aber durch.

Mit einem Comeback der Sommerwärme?

Nach den zuletzt kaum 20 Grad zeigt die Kurve durchaus steil nach oben. Am Donnerstag bei 17 bis 24 Grad. Der Freitag bringt mit Sonnenzuwachs häufig 23 bis 28 Grad. Und am zeitweise sonnigen Samstag schaut sogar ein Schwall spanischer Wärme vorbei und bringt es am Oberrhein auf bis zu 30 Grad. Sonst werden es meistens um die 25, an der Küste um die 20 Grad. Erst nachmittags sorgen hierbei abermals Blitz und Donner im Westen für eine Abkühlung.

Und danach?

Je nach Wettermodell wabert ein Teil der spanischen Wärme auch am Sonntag und Montag noch im Süden und sorgt für Spitzen bis 27 Grad oder etwas darüber. Allerdings gibt es hierbei auch vermehrt wieder Schauer und Gewitter. Der Start in den meteorologischen Sommer, der immer am 1. Juni, also am Sonntag ist, wird damit eher etwas durchwachsen ausfallen.

Ein schlechtes Omen?

Für die erste Woche sieht es derzeit nach einer Verlängerung des unbeständigen Wetters mit eher verhaltenen Temperaturen aus. Alles in allem deuten die experimentellen Langfristvorhersagen aktuell aber auf einen zu warmen und deutlich zu trockenen Verlauf des Juni hin. Sollte es tatsächlich so kommen, dann wäre der Regen, der jetzt noch fällt, am Ende enorm wichtig für unseren Wasserhaushalt.

Quelle: ntv.de

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